Weltklimakonferenz: Wichtige Entscheide stehen an


Vom 3. bis 14. Dezember 2018  findet in Katowice (Polen) die nächste Weltklimakonferenz statt. 184 Staaten haben mittlerweile das Pariser Abkommen ratifiziert. Die Länder müssen nun die Regeln zur Umsetzung der Pariser Ziele verhandeln.

Der Hitzesommer 2018 zeigt, wie die Auswirkungen des Klimawandels spürbar zunehmen. Der Weltklimarat IPCC verdeutlicht in seinem im Oktober veröffentlichten Bericht, dass alle Länder ihre nationalen Pariser Ziele deutlich erhöhen müssen.

Damit das Paris-Ziel, die Erderwärmung auf deutlich unter 2 Grad, wenn möglich auf 1.5 Grad zu limitieren, erreicht werden kann, braucht es ein solides Regelwerk. Besonders wichtig sind die Regeln zur Überprüfung der Klimaziele der Länder.  Im Rahmen des Talanoa-Dialogs werden Länder aufgefordert, ihre Ziele zu verstärken.

Wichtig für die Schweiz sind zudem die Regeln zum Handel mit Emissionsreduktionen (Artikel 6). Es ist sehr unwahrscheinlich, dass in Polen dazu solide und detaillierte Regeln verabschiedet werden. Dazu ist die Ausgangslage zu komplex und es fehlt am politischen Willen.  Zu erwarten sind allgemein formulierte  Richtlinien und die Beschliessung eines Arbeitsprogrammes. Es wird also noch Jahre dauern, bis dazu Details ausgearbeitet werden.

Trotz den damit verbunden Risiken für die Schweiz will der Bundesrat im Rahmen der Totalrevision des CO2-Gesetzes bis 2030 zwei Drittel der benötigten Reduktionen durch Auslandzertifikate decken.  Dies, obwohl die Bevölkerung sich klar für mehr Reduktionen im Inland ausspricht, wie eine aktuelle Befragung zeigt.

Es liegt jetzt in den Händen des Nationalrates,  im Sinne der Schweizer Bevölkerung ein höheres Inlandziel im CO2-Gesetz zu verankern. Eine Abschaffung des Inlandziels und damit eine noch höhere Anzahl der Auslandertifikate wären aufgrund der Kosten und Qualitätsrisiken nicht verantwortlich.