Geschäftsmodelle für eine CO2-freie Speicherung überschüssigen Solarstroms


Wenn das Modell eines Solar Cloud Speichers richtig dimensioniert ist, wird es für Energieversorgungsunternehmen (EVU) und Solaranlagenbesitzer attraktiv. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie.

Artikel
von Carsten Bopp, Vorstandsmitglied swisscleantech
11.04.2019

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie (feasibility study) untersuchte ein Konsortium aus Bopp Consulting, Swissolar und Energie-Pool die Speicherpotenziale von Solarstrom in Speicherseen. Die Studie kommt zum Schluss, dass insbesondere ökologische und ökonomische Argumente dafür sprechen, Solarenergie in Speicherseen zu lagern. Allerdings steht der Ausführung die Möglichkeit der Entlastung vom Netzentgelt im Wege. Damit eine solche Art der Speicherung möglich wird, ist gemäss den Studienautoren ein attraktives Gesamtangebot notwendig. In diesem Fall sei aber eine WIN-WIN-Situation für den Speicherbetreiber wie auch für den Prosumer möglich.

Die Studie hält fast, dass ein gut konstruiertes Angebot einen positiven Effekt auf die durchschnittliche Anlagengrösse haben kann. Da heute der Eigenverbrauch einen wichtigen Ertragspfeiler darstellt, tendieren Gebäudebesitzer dazu, die Anlage eher zu klein zu dimensionieren, um den Eigenverbrauch optimieren zu können. Dies sei jedoch volkswirtschaftlich uninteressant, da bei kleinen Anlagen die Kosten pro installierter Kilowatt Peakleistung sehr viel schlechter seien als bei grossen Anlagen. 

Während des Studienzeitraums gelang es dem Konsortium nicht, ein EVU für einen praktischen Versuch zu gewinnen. In den Augen der Studienautoren ist dies bedauerlich, könnten doch solche Cloud-Speicherlösungen langfristig ein interessantes Businessmodell für EVU darstellen.