Der Schweizer Bauernverband (SBV) ist mit der Umsetzung der Anfang Jahr in Kraft getretenen Swissness-Vorlage zufrieden. „Wo Schweiz drauf steht, muss Schweiz drin sein!“, sagte Markus Ritter, SBV-Präsident und St.Galler CVP-Nationalrat, laut Redetext an der Jahresmedienkonferenz seines Verbandes in Oberbottigen. „Es ist zentral, dass für Produkte mit dem Schweizer Kreuz nicht nur die Verarbeitung in der Schweiz erfolgen soll, sondern auch die Rohstoffe einheimisch sein müssen, zu mindestens 80 Prozent.“ Andernfalls würde die Schweizer Landwirtschaft zu einem austauschbaren Rohstofflieferanten.
Die Swissness-Vorlage hilft der Landwirtschaft in ihrer Strategie, verstärkt auf Differenzierung zu setzen. Sie ziele mit dieser Strategie darauf ab, „sich von der Konkurrenz abzuheben und sich so einen klaren Vorteil zu erwirtschaften“, wie SBV-Direktor und Waadtländer FDP-Nationalrat Jacques Bourgeois laut seinem Redetext sagte. Diese Differenzierung werde von den Konsumentinnen und Konsumenten durchaus wahrgenommen. Aus ihrer Sicht achteten die Schweizer Bauern besser auf das Tierwohl und die artgerechte Haltung als ihre ausländischen Wettbewerber. Zudem seien die Transportwege kürzer, der Kauf regionaler Produkte stärke die regionale Wirtschaft.
Bourgeois will die Verbindung zu den Konsumenten stärken. „Zentral ist, dass die Konsumierenden und die Produzierenden wieder näher zusammenrücken“, sagte er. „Sei dies real beim Direktverkauf oder ideell, indem die Bevölkerung bereit ist, faire Preise für die hohe Qualität der Schweizer Produkte zu bezahlen.“ Markus Ritter warb in diesem Zusammenhang für eine „faire Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette“. „Der Mehrwert der Schweizer Qualitätsprodukte soll für die Verarbeitung und den Handel, aber auch für die Bäuerinnen und Bauern lohnend sein.“ stk