Die Wissenschaftler der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt Empa haben das Verfahren zur Behandlung einer Blutvergiftung entwickelt, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Aktuell werden diese mit Antibiotika behandelt, selbst wenn nur ein Verdacht auf Blutvergiftung vorliegt. Dadurch wird die Gefahr einer Antibiotikaresistenz erhöht. Das Verfahren der Forscher aus der St.GallenBodenseeArea beruht darauf, einen Antikörper mit Eisenpartikeln zu beschichten. Der Antikörper bindet sich an die Bakterien, die dann mit einem Magneten aus dem Blut gezogen werden können.
Die Empa-Forscher haben dabei mit Kollegen der Universität Harvard zusammengearbeitet. Diese haben einen Antikörper entwickelt, der alle Bakterien binden kann, die eine Blutvergiftung auslösen. Dadurch wird eine schnelle Behandlung ermöglicht, die bei einer Blutvergiftung auch notwendig ist. Während diese Behandlung läuft, kann das Blut analysiert werden, damit die Ärzte entscheiden können, ob eine ergänzende Behandlung mit Antibiotika notwendig ist.
Bis zu einer Anwendung in der Praxis wird aber noch einige Zeit vergehen. Die St.Galler Forscher werden nun erst einmal die Wirksamkeit des Harvard-Antikörpers genau untersuchen. Zudem muss noch erforscht werden, wie die neue Methode auf bereits vorerkrankte Patienten wirkt. jh