Als selbstbewusste Cleantech Nation nach Durban


In drei Wochen beginnt in Durban die 17. UNO Klimakonferenz. Als reichstes, wettbewerbsfähigstes und innovativstes Land der Welt hat die Schweiz die Stärke und die Pflicht Vorreiterin zu sein. Sie soll sich für engagierte Emissionsreduktionen einsetzen und diese auch selbst umsetzen.

Das macht insbesondere aus ökonomischen Gründen Sinn – es verstärkt unsere Glaubwürdigkeit als Cleantech Wirtschaft.

swisscleantech fordert den Bundesrat auf, für die Klimakonferenz in Durban ein selbstbewusstes und engagiertes Schweizer Mandat zu beschliessen. Die Schweiz soll sich klar für eine Fortführung der internationalen vertraglichen Verpflichtungen zu Emissionsreduktionen einsetzen. Dabei haben sich die Reduktionsziele am Beschluss von Cancun zu orientieren, nach dem sich die Erde global nicht mehr als 2-Grad gegenüber vorindustriellen Werten erwärmen darf, um die gravierendsten Folgen der Klimaerwärmung abzuwenden. Dies bedingt eine Reduktion des Treibhausgas-Ausstosses bis 2020 um 40% für Industriestaaten wie die Schweiz.

Die Schweiz soll dabei aktiv kommunizieren, dass die aktuelle CO2-Gesetzesrevision eine Erhöhung des Reduktionsziels bis 2020 um 40% erlaubt, sollte dies mit der internationalen Entwicklung übereinstimmen. swisscleantech plädiert dafür, dass die Schweiz diese Entwicklungen aktiv fördert indem sie zusammen mit anderen pro-aktiven Staaten einen ‚Club of the Willing’ initiiert. Dieser soll die erforderlichen Ziele eigenständig umsetzen und so ein wichtiges Signal für ein internationales Abkommen senden. „Wenn nicht die Schweiz – wer sonst?“ ist Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech, überzeugt. 

Als kleine und offene Volkswirtschaft profitiert die Schweiz von internationalen Lösungen. Engagierter Klimaschutz schafft Investitionssicherheit für die Wirtschaft und gibt Impulse für Innovation und Exporte. „Je früher wir damit beginnen, desto billiger und desto höher die Planungssicherheit“ sagt Nick Beglinger. Diese Ansicht gewinnt in der Wirtschaft an Zustimmung: in einem gemeinsamen Statement fordern etwa 285 Investoren langfristige Rahmenbedingungen die Investitionen in Cleantech fördern [1].

Dabei haben sowohl Massnahmen im Inland wie im Ausland ihre Vorteile. Auslandsmassnahmen bringen kurzfristige Flexibilität und fördern Wissenstransfer und Cleantech Exporte. Die direkten Inlandmassnahmen sind lohnende Investitionen, und schaffen Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Schweiz. Die aktuelle CO2-Gesetzesrevision sieht bis 2020 eine 20% Inlandreduktion sowie die Option auf weitere Massnahmen im Ausland vor. Es stellt eine entscheidende Grundlage für die Entwicklung einer konkurrenz- und zukunftsfähigen Schweizer Wirtschaft dar. swisscleantech fordert vom Parlament, das Gesetz entgegen den Empfehlungen von economiesuisse in der Wintersession nun endlich gutzuheissen.