Freiwillige Massnahmen zur CO2-Reduktion nach wie vor wichtig


Freiwillige Massnahmen zur CO2-Reduktion sind für die Unternehmen wichtig und zeigen Wirkung. Die Schweizer Industrie kann mit Stolz auf die erreichten Treibhausgasreduktionen zurückblicken. Dieses System bleibt im revidierten CO2-Gesetz weiterhin bestehen.

Nach Ansicht von swisscleantech ist dies auch eine Voraussetzung dafür, dass das anvisierte CO2-Reduktionsziel von 20% im Inland erreicht werden kann.

Gemäss CO2-Gesetz können sich Unternehmen von der CO2-Abgabe befreien lassen und im Gegenzug eine Zielvereinbarung eingehen. Durch diese Zusammenarbeit mit der EnAW können die Firmen ihre Reduktionsleistungen optimal auf ihre Investitionsplanung abzustützen und Transaktionskosten einsparen. Zudem profitieren die Unternehmen von Kosteneinsparungen.

Aus Effizienzgründen wurde im revidierten CO2-Gesetz dieser Prozess angepasst: Neu muss nur die Zielerreichung überprüft werden und nicht zusätzlich die Massnahmenumsetzung. Das EnAW-System bleibt weiterhin bestehen und dies wird im neuen Gesetzestext sogar gleich doppelt erwähnt. swisscleantech kann deshalb der Argumentation von economiesuisse und Gewerbeverband nicht folgen. „Damit das neue Reduktionsziel von minus 20% im Inland und der Möglichkeit von zusätzlichen Massnahmen im Ausland erreicht werden kann, sind wir ganz besonders auf die Leistungen der EnAW angewiesen“ betont Nick Beglinger. „Nun geht es vor allem darum, diesen Auftrag in den anstehenden Verordnungen effizient umzusetzen. Dafür werden wir uns einsetzen.“

Die durch die EnAW geäusserte Befürchtung einer Infragestellung der freiwilligen Massnahmen ist deshalb unbegründet und lässt darauf schliessen, dass damit andere politische Interessen verfolgt werden. „Wir plädieren für eine neutrale Positionierung der EnAW und sehen interessante Ausbaumöglichkeiten ihrer Funktion“, meint Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech. Denn durch die direkte Zusammenarbeit mit Unternehmen generiert die EnAW viel wertvolles Wissen, zum Beispiel über die potentiellen Effizienzgewinne. Dies kann für die Festlegung der besten verfügbaren Technologien (BAT, Best Available Technology) pro Industrie verwendet werden. Auf dieser Basis können marktwirtschaftliche Anreizsysteme definiert werden, damit diese Technologien auch zum Einsatz kommen.

Freiwilligkeit alleine reicht nicht

„Es wäre zu leicht, davon auszugehen, dass durch freiwillige Massnahmen das Klimaproblem gelöst werden kann“, ist Nick Beglinger überzeugt. So wurden die freiwilligen Massnahmen der Wirtschaft erst als Reaktion auf das CO2-Gesetz geschaffen. Ohne klare Rahmenbedingungen und somit ohne Anreize wird mit Sicherheit keine ausreichende Reduktion des  Ausstosses von CO2 erreicht.  Es sind genau diese Rahmenbedingungen, welche die Innovation ankurbeln und neue Lösungen hervorbringen. Deshalb setzt sich swisscleantech für klare und langfristige Rahmenbedingungen ein, innerhalb denen der Markt die beste Lösung finden kann. Ambitionierte Klimaziele sind ein gutes Beispiel dafür.