swisscleantech bringt die führenden Organisationen von Biomimicry nach Zürich


Biodiversität ist auch ein Thema für die Wirtschaft. Neben Ökosystemdienstleistungen, wie Pflanzenbestäubung, können Unternehmen dank Biomimicry Innovationen von der Natur profitieren.

Vom 29. bis 31. August bringt der Wirtschaftsverband swisscleantech als Mitinitiator erstmals die führenden Unternehmer und Wissenschaftler zum Thema Biomimicry und Finanzierung nach Zürich. 

Vom 29. bis 31. August treffen sich die führenden Akteure der Biomimicry Szene in Zürich. Unter dem Titel „Biomimicry Innovation and Finance Summit“ kommen erstmals ca. 100 Wissenschaftler und Firmenvertreter aus den USA und über zehn europäischen Ländern zusammen. Der Anlass ist das europäische Pendant zur US Biomimicry Konferenz die bi-jährlich in San Diego stattfindet. In den Zwischenjahren soll die Konferenz in Zürich stattfinden. 

Der Summit hat das Ziel, die Bedeutung des Themas Biomimicry bei Wissenschaft und Wirtschaft zu verankern und schliesslich die privaten Investitionen im Bereich Biomimicry anzukurbeln. Als wichtiger Standort der Wissenschaften und der Finanzbranche ist die Schweiz besonders gut gerüstet, um das Biomimicry-Potential zu heben und marktreife Produkte zu entwickeln. 

„Mit Biomimicry erschliessen wir systematisch Wissen aus der Natur. Das ist für eine grüne Wirtschaft unumgänglich. Biomimicry bietet eine Methodik, die Ressourcen- und Energieeffizienz zu erhöhen“, sagt Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech. „swisscleantech ist überzeugt, dass Biomimicry-Prinzipien gerade Schweizer hightech Unternehmen einen grossen Innovationsschub geben können, und sie so wettbewerbsfähiger machen.“ Prof. André Studart, Professor am Institut für Complex Materials an der ETH Zürich, ist überzeugt: „Biomimicry ermöglicht insbesondere für Biotech und Material Sciences neue Entdeckungen, und ist somit Treiber um die Spitzenposition der Schweiz als Wissens- und Cleantech Standort weiter zu stärken.“ Prof. Studart wird am 30. August am runden Tisch des Summits teilnehmen. 
Eine der bekanntesten Biomimicry Innovationen wurde bereits 1948 vom Schweizer George Mistral, Absolvent der ETH Lausanne, entdeckt und höchst erfolgreich an den Markt gebracht: Der Mechanismus der Klettfrucht diente als Schablone für den heute weltweit eingesetzten Klettverschluss.

Auch in der Medizinaltechnik werden Biomimicry Prinzipien erfolgreich angewandt. Das Innovationshaus Creaholic SA aus Biel hat Naturdesign zusammen mit der Woodwelding SA in den Bereich Medizinaltechnik übertragen. “Die Natur ist Innovationstreiber. Das Beispiel des Bonewelding®, imitiert von Baumwurzeln, zeigt wie Biomimicry Prinzipien erfolgreich im Markt umgesetzt werden können. Unternehmen wie die US-Firma Stryker sind exzellente Beispiele von erfolgreichen Medtech Unternehmen, die Biomimicry anwenden“ sagt Marcel Aeschlimann, geschäftsführender Partner von Creaholic SA.

Partner des Summits sind neben swisscleantech der San Diego Zoo, der Zoo Zürich, Biomimicry 3.8 in Montana (USA), das Wyss Institute an der Universität Harvard in Boston, die Stiftung FFGS in Zürich sowie die US-Firma Ethical Markets
Weitere Informationen und Registrierungsmöglichkeit zum Biomimicry Innovation and Finance Summit finden Sie unter www.biomimicry.ch.
Definitionen: 
 
Biomimicry
Unter Biomimicry, auch bekannt unter den Begriffen Biomimikry, Bionik, Biomimetik oder Biomimese, versteht man die Entschlüsselung der „Erfindungen der belebten Natur“ und ihrer innovativen Umsetzung in Design und Technologie. Durch Jahrmillionen Evolution haben sich die Lebewesen perfekt an die Umwelt angepasst. Biomimicry gibt Anregungen, wie sich in der Natur entwickelte Problemlösungen für technische Produkte, wie auch für gesamte Organisationen und Systeme, verwerten lassen. Heute werden bereits aus Biomimicry inspirierte Lösungen im Bereich Materialtechnik, Architektur, Stadtplanung, Biotech und Design erfolgreich an den Markt gebracht.
 
Cleantech
Cleantech umfasst branchenübergreifend alle Produkte, Dienstleistungen und Prozesse bzw. Business Modelle und vorgelagerte Wertschöpfungsstufen, die einen entscheidenden Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaft leisten. Dieser Beitrag besteht in einer gesteigerten Ressourceneffizienz, einem geringeren Bedarf an natürlicher Fläche, einem verringerten Ausstoss von Schadstoffen, der Verminderung sonstiger negativer Umwelteinflüsse sowie förderlichen gesellschaftlichen Veränderungen.
 
Über swisscleantech
Der Wirtschaftsverband swisscleantech (http://www.swisscleantech.ch) steht für eine nachhaltige und liberale Wirtschaftspolitik. Er vertritt die Stimmen der grünen Wirtschaft in der Schweiz. Der Verband bündelt die Kräfte aller Unternehmen, welche eine Cleantech Ausrichtung der Schweiz aktiv unterstützen. Cleantech gilt dabei als Qualitätsmerkmal für ressourceneffizientes und emissionsarmes Wirtschaften – und hat für alle Branchen Relevanz. Das Ziel von swisscleantech ist die Schweiz als Cleantech Vorreiter zu positionieren und damit auch einen Beitrag an die nachhaltige Entwicklung auf internationaler Ebene zu leisten. Nebst politischer Meinungsvertretung bietet der Wirtschaftsverband Mitgliederdienstleistungen an (Datenbank, Newsservice, Veranstaltungen, Fokusgruppen) und unterstützt Referenzprojekte im In- und Ausland.