Das Auto der Zukunft fährt autonom


Köln - Autonomes Fahren lässt neue Personengruppen an Mobilität teilhaben und erweitert die Nutzungsmöglichkeiten für die Fahrzeit. Erkenntnissen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt zufolge könnte der Anteil autonomer Fahrzeuge auf bis zu 42 Prozent bis 2035 steigen.

News
von swisscleantech
17.02.2017

In der Luftfahrt, im Schienenverkehr und auf See sind bereits heute vielfach Automatisierungstechniken im Einsatz, stellt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in einer Mitteilung fest. Im Strassenverkehr wird ihr Einsatz jedoch unter anderem durch komplexe Anforderungen an die Navigation erschwert. Wie sich autonomes Fahren trotzdem auf die Mobilität der Zukunft auswirken könnte, haben die Verkehrsforscher des DLR im Auftrag des Instituts für Mobilitätsforschung (ifmo) in ihrer neuen Studie „Autonomous Driving“ untersucht. 

Auf qualitativer Ebene haben autonome Fahrzeuge gegenüber konventionellen Autos drei grosse Vorteile. Zum einen könnte die Fahrzeit von allen Insassen für andere Tätigkeiten, beispielsweise auch als Arbeitszeit genutzt werden. Darüber hinaus ermöglicht das autonome Personenfahrzeug auch Personengruppen die aktive Teilnahme am Strassenverkehr, die davon bisher ausgeschlossen waren. Dazu zählen sowohl Menschen mit körperlichen Einschränkungen als auch Altersklassen, denen der Bezug eines Führerscheins verwehrt ist. Ein weiterer Vorteil bildet der mögliche Einsatz automatisierter Fahrzeuge beispielsweise als „Robotaxi“. 

„In einem zweiten Schritt wurden diese Erkenntnisse in einem Verkehrsnachfragemodell für Deutschland und die USA umgesetzt, um die Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten zu quantifizieren", erläutert Stefan Trommer vom DLR-Institut für Verkehrsforschung in der Mitteilung die Herangehensweise der Studie. Den Ergebnissen zufolge könnte der Anteil autonomer Fahrzeuge im Strassenverkehr in Deutschland bis 2035 auf 17 bis 42 Prozent steigen. Für die USA wird ein Anteil von 11 bis 32 Prozent angegeben. hs