Fernwärme soll Emmi-Molkerei mit Energie versorgen


Suhr AG - Die Abwärme aus der Kehrichtverwertungsanlage Buchs wird die Mitellland Molkerei von Emmi künftig mit CO2-neutraler Energie versorgen. Die Anlage wird mit einer zwei Kilometer langen unterirdischen Dampfleitung mit der Molkerei verbunden.

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von swisscleantech
06.07.2018

Die zur Fernwärme Wynenfeld AG (FEWAG) gehörende Kehrichtverwertungsanlage (KVA) Buchs erweitert ihr Versorgungsnetz. Emmi wird einen Teil der Abwärme zur Energieversorgung seiner Mittelland Molkerei in Suhr einsetzen, wie es in einer Mitteilung heisst. Zu diesem Zweck wird ein 2,1 Kilometer langer unterirdischer Leitungsast entlang der Bernstrasse gebaut. Dieser wird die KVA-Abwärme in Form von 280 Grad Celsius heissem Dampf, der unter 22 bar Druck steht, an die Molkerei leiten. Dort wird die Abwärme als Prozessenergie eingesetzt, um beispielsweise Milch zu pasteurisieren.

Emmi wird dank dem Anschluss an die KVA 80 Prozent der bisher mit Gas erzeugten Energie durch CO2-neutralen Strom ersetzen können. Dadurch wird der CO2-Ausstoss der Molkerei jährlich um 5000 Tonnen reduziert.

Den Bau und den Betrieb der Dampfleitung übernimmt die FEWAG. Diese kann die ohnehin produzierte Wärmeenergie aus der KVA so effizient einsetzen. „Dank der neuen Leitung werden wir den Wärmenutzungsgrad der KVA von 19,4 auf 25,7 Prozent erhöhen können”, so Rolf Schumacher, Geschäftsführer der FEWAG.

Der Baubeginn der neuen Leitung wird den Angaben zufolge frühestens im ersten Quartal 2020 erfolgen. Die Arbeiten werden voraussichtlich neun Monate dauern. Von der Leitung könnte auch die lokale Wohnbevölkerung profitieren. Die Technischen Betriebe Suhr (TBS) seien nämlich an der Erschliessung einzelner Gebäude mit Fernwärmeanschlüssen interessiert. ssp