Unsere ­Empfehlungen zu den nationalen Wahlen

Mach mit deiner Stimme ­einen Unterschied für die ­klimataugliche Wirtschaft.

Damit wir unsere Ziele auf Basis der swisscleantech-Charta erreichen, braucht es im Parlament die richtigen Kräfte. Ganz viele Kandidierende setzen sich für diese Ziele ein und sind wichtige Botschafter*innen der klimatauglichen Wirtschaft. Gemeinsam mit all diesen Kräften wollen wir auch in den nächsten vier Jahren eine ambitionierte Energie- und Klimapolitik voranbringen!

Institutionell für swisscleantech von besonderer Bedeutung sind die aktuellen oder ehemaligen Vorstandsmitglieder sowie das Co-Präsidium der parlamentarischen Gruppe Cleantech. Die folgenden Kandidierenden haben in diesen Funktionen einen zusätzlichen Beitrag geleistet, damit wir als Verband unsere Ziele erreichen. Deshalb unterstützen wir sie im Wahlkampf für einen Sitz im Parlament.

Franziska Barmettler

Vorstandsmitglied

GLP, Zürich
Website

in den Nationalrat

Jürg Grossen

Ehemaliges Vorstandsmitglied

GLP, Bern
Website

in den National- & Ständerat

Roger Nordmann

Ehemaliges Vorstandsmitglied

SP, Waadt
Website

in den Nationalrat

Barbara Schaffner

Co-Präsidentin parlamentarische Gruppe Cleantech

GLP, Zürich
Website

in den Nationalrat

Gabriela Suter

Vorstandsmitglied

SP, Aargau
Website

in den National- & Ständerat

Susanne Vincenz-Stauffacher

Vorstandsmitglied

FDP, St. Gallen
Website

in den Nationalrat

3 Fragen an Franziska Barmettler

«Eine lösungsorientierte Klimapolitik kommt sowohl der Wirtschaft wie auch der Gesellschaft zugute.»

Franziska Barmettler in den Nationalrat

Wo siehst du die drängendsten Probleme in der Energie- und Klimapolitik?
Die grösste Herausforderung sehe ich in der Zeit: Sie läuft uns davon! Es ist wichtig, dass wir bereits bis 2030 die Emissionen deutlich reduzieren. Das neue CO2-Gesetz gilt es entsprechend ambitioniert und liberal auszugestalten, beim Inlandziel und bei den Massnahmen. Wir müssen unsere Infrastruktur “netto-null ready” machen, indem keine neuen fossilen Heizungen mehr eingebaut werden und die Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität bereitgestellt wird. Wir brauchen weiter einen raschen Ausbau der erneuerbaren Energien, mehr Stromeffizienz, genügend Energiespeicher und ein Strom- und Energieabkommen mit der EU.

Wie wirst du dich für die klimataugliche Wirtschaft engagieren?
Ich setze mich seit 15 Jahren für eine lösungsorientierte Klimapolitik ein, sei es bei swisscleantech, bei IKEA Schweiz oder als Kantonsrätin. Gerne würde ich dieses Engagement im Nationalrat weiterführen und mich für unsere Anliegen in Bern einsetzen. Ich mag es, Strategien auszuarbeiten, Allianzen zu schmieden und auf das politische “Gschpüri” zu vertrauen. Damals, bei der Gründung von swisscleantech, waren wir die ersten, die über eine klimataugliche Wirtschaft gesprochen haben. Aber nun ist die Zeit reif und wir können gemeinsam noch viel erreichen!

Warum setzt du dich für die Anliegen von swisscleantech ein?
swisscleantech ist ein Herzensprojekt von mir. Ich war 2009 im Gründungsteam mit dabei und bis 2016 als Leiterin Politik und Co-CEO tätig. swisscleantech ist eine glaubwürdige Stimme aus der Wirtschaft, die in einer fortschrittlichen Klima- und Energiepolitik Chancen sieht. Diese Stimme ist zentral, um die Schweiz in diesen Themen zu bewegen. Indem wir uns aktiv bei der Gestaltung der politischen Rahmenbedingungen einbringen, können wir diese wirtschaftsfreundlich gestalten. Die Firmen und Personen, die bei swisscleantech zusammenkommen, sind für mich eine grosse Inspiration und Motivation.

3 Fragen an Jürg Grossen

«Wirksamer Umwelt- und Klimaschutz funktioniert nur mit und nicht gegen die Wirtschaft – dafür setze ich mich ein!»

Jürg Grossen in den National- & Ständerat

Wo siehst du die drängendsten Probleme in der Energie- und Klimapolitik?
Dank der innovativen Wirtschaft hat die Schweiz die notwendigen Ressourcen und Technologien, um das Netto-Null-Ziel rasch zu erreichen. Schaffen wir das, haben wir ein Exportpotenzial für Produkte und Dienstleistungen, von dem viele nachfolgende Generationen profitieren können – denn die ganze Welt muss dieses Ziel erreichen. Die Politik muss optimale Rahmenbedingungen für diesen Weg festlegen.

Wie wirst du dich – im Falle einer Wiederwahl – für die klimataugliche Wirtschaft engagieren?
Ich werde meine Erfahrung aus 12 Jahren Nationalrat und 30 Jahren Unternehmer im Energie- und Gebäudebereich im Ständerat einbringen. Ich setze mich für politische Rahmenbedingungen ein, welche konsequent auf klimataugliches Wirtschaften ausgerichtet sind.

Warum setzt du dich für die Anliegen von swisscleantech ein?
swisscleantech bringt erfolgreiches Wirtschaften mit wirksamem Klima- und Umweltschutz zusammen – die einzig zielführende Symbiose!

3 Fragen an Roger Nordmann

«Klimaschutz bedeutet im Wesentlichen, ohne fossile Energieträger auszukommen. Und dafür muss massiv in erneuerbare Energien und Effizienz investiert werden.»

Roger Nordmann in den Nationalrat

Wo siehst du die drängendsten Probleme in der Energie- und Klimapolitik?
Man muss von den fossilen Energieträgern wegkommen, die für 80% der Treibhausgasemissionen verantwortlich sind. Dazu muss die Effizienz der Prozesse erhöht werden, Wärme aus erneuerbarem Strom zur Verfügung stehen und auch erneuerbares Gas produziert werden. Das bedeutet, dass in Unternehmen, aber vor allem in das Energiesystem investiert werden muss. In den letzten 50 Jahren hat die Schweiz aber kaum mehr in das Stromsystem investiert, was nun nachgeholt werden muss.

Wie wirst du dich – im Falle einer Wiederwahl – für die klimataugliche Wirtschaft engagieren?
So wie ich es in den letzten Jahren getan habe: Einerseits versuche ich in jedem Gesetzesentwurf dessen Wirkung zu verstärken. Und andererseits, setze ich mich unermüdlich für passenden Lösungen für die globalen Probleme in der Energie- und Klimapolitik ein. Genauso wie ich es in meinem neuen Buch “Notstand bei Energie und Klima – Investitionen für einen schnellen und gerechten Übergang” aufzeige.

Warum setzt du dich für die Anliegen von swisscleantech ein?
Unternehmen verbrauchen in der Schweiz etwa ein Drittel der Energie und verursachen rund ein Viertel der Treibhausgasemissionen. Es ist daher zentral, dass sie sich aktiv an der Dekarbonisierung beteiligen. Dank swisscleantech engagieren sich die Mitgliedsfirmen stärker und unterstützen sich gegenseitig.

3 Fragen an Barbara Schaffner

«Eine nachhaltige Energie- und Klimapolitik sichert uns und unseren Nachkommen eine lebenswerte Zukunft.»

Roger Nordmann in den Nationalrat

Wo siehst du die drängendsten Probleme in der Energie- und Klimapolitik?
Sachlich müssen wir in verschiedenen Themenfeldern vorwärts machen. So bei der Defossilisierung und Elektrifizierung, beim Ausbau der Erneuerbaren und der Energieeffizienz oder bei internationalen Abkommen (insbesondere Stromabkommen).
Das drängendste Problem sehe ich aber bei der Schaffung von stabilen Mehrheiten für eine längerfristige Strategie. Viel zu rasch werden Entscheide (von der Energiestrategie bis zum Solarexpress) als unwirksam oder falsch abgeschrieben, bevor sie Wirkung entfalten konnten – nur um neue Rezepte zu proklamieren, die noch viel weniger schnell zu Lösungen führen (Bsp. AKW).

Wie wirst du dich – im Falle einer Wiederwahl – für die klimataugliche Wirtschaft engagieren?
Mit zwei erfolgreichen Motionen aus den Bereichen Förderung des öV und eine bessere Vernetzung der verschiedenen Mobilitätsformen konnte ich in der ersten Legislatur Themen anstossen, die ich weiterverfolgen und vertiefen möchte. Auch Mobility Pricing, resp. zuerst einmal die Schaffung der Grundlagen dafür, ist hoch auf meiner Prioritätenliste.
Synergien und eine gesamtheitliche Sicht stehen im Zentrum von zwei meiner überwiesenen Postulate (Sektorkopplung und Netto-Null-Ziele im Hochbau). Ich bin gespannt auf die Berichte und werde mich weiterhin für eine ganzheitliche Betrachtung unseres Energiesystems engagieren, bei dem neben erneuerbarem Strom und Energieeffizienz auch synthetische Energieträger eine wichtige Rolle spielen.

Was motiviert dich für dein Engagement im Co-Präsidium der parlamentarischen Gruppe Cleantech?
Parlamentarische Gruppen sind die Foren, in denen über Parteigrenzen hinweg sachlich und lösungsorientiert diskutiert werden kann. Das liegt mir viel besser, als Schaukämpfe in der Öffentlichkeit. An der PG Cleantech schätze ich besonders den Kontakt mit Leuten aus der Praxis, die von ihren Erfolgen berichten oder Missstände aufzeigen. Diese Erfahrungen nehme ich gerne in die Politik mit.

3 Fragen an Gabriela Suter

«Das Zeitalter der fossilen Energien und der Atomkraft ist vorbei. Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien. Photovoltaik muss neben der Wasserkraft zur zweiten Säule unserer Energieversorgung werden. Die Energiewende ist eine grosse Chance für die Wirtschaft: Sie schafft Arbeitsplätze und Wertschöpfung im Inland.»

Gabriela Suter in den National- & Ständerat

Wo siehst du die drängendsten Probleme in der Energie- und Klimapolitik?
Wir stehen am Anfang des Umbaus unseres Energiesystems. Mit dem Ukrainekrieg und der damit einhergehenden Verknappung von russischem Gas wurde diese Transformation gebremst. Um die Versorgungssicherheit mit Energie zu gewährleisten, braucht es nun einen schnellen und massiven Zubau bei den neuen erneuerbaren Energien, insbesondere bei der Photovoltaik. Zudem müssen wir Energieeffizienz und Smart Metering umsetzen, Lösungen für die kurzfristige und saisonale Speicherung der erneuerbaren Energien vorantreiben sowie endlich ein Rahmenabkommen mit der EU abschliessen.

Wie wirst du dich – im Falle einer Wiederwahl – für die klimataugliche Wirtschaft engagieren?
Die Umsetzung des Klimaschutzgesetzes hat in der kommenden Legislatur höchste Priorität. Dazu gehört ein griffiges CO2-Gesetz, das einen Mix aus Lenkungsabgaben und Fördermassnahmen beinhalten soll. Wichtig bei der Ausgestaltung der Rahmenbedingungen ist eine gute Planbarkeit für die Wirtschaft. Umweltbewusstes Handeln muss gefördert werden – dieses lohnt sich auch für Unternehmen. Das Kreislaufwirtschaftsgesetz, das ebenfalls in der nächsten Legislatur zum Abschluss kommt, bietet diesbezüglich eine grosse Chance.

Warum setzt du dich für die Anliegen von swisscleantech ein?
Die Energiewende gelingt nur gemeinsam mit der Wirtschaft. swisscleantech ist DIE Stimme der klimatauglichen Unternehmen. Die Mitglieder des Verbands haben ein Bekenntnis zum Netto-Null-Ziel abgelegt und die damit verbundenen Chancen erkannt. Damit die Unternehmen ihre Tätigkeiten an den Klimazielen ausrichten können, braucht es die richtigen Rahmenbedingungen. Dafür engagiere ich mich politisch und bringe mein Know-how, meine Erfahrung und mein Netzwerk in den Vorstand ein.

3 Fragen an Susanne Vincenz-Stauffacher

«Eine nachhaltige Energiepolitik, die das Innovationspotenzial der Wirtschaft ausschöpft und Anreize schafft, ist für die Versorgungssicherheit der Schweiz essenziell.»

Susanne Vincenz-Stauffacher in den Nationalrat

Wo siehst du die drängendsten Probleme in der Energie- und Klimapolitik?
Eine sichere Stromversorgung sicherzustellen und eine Stromlücke insbesondere im Winter zu verhindern, muss Priorität haben. Dazu brauchen wir einen bedeutenden und vor allem auch schnelleren Zubau von erneuerbaren Energien. Auch ein Stromabkommen mit der EU und die Liberalisierung des Strommarktes müssen dringend in Angriff genommen werden, um stabilen Zugang zu bezahlbarem Strom zu sichern.

Wie wirst du dich – im Falle einer Wiederwahl – für die klimataugliche Wirtschaft engagieren?
Ich werde mich weiterhin für die Vereinfachung von Bewilligungsverfahren und Bürokratieabbau einsetzen. Innovative Unternehmen sollen nicht mit unnötigen und oft auch teuren sowie langwierigen Abläufen ausgebremst werden. Die bestehenden Rahmenbedingungen halten die Wirtschaft zu oft davon ab, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Zudem muss der Austausch zwischen Politik, Wissenschaft und Wirtschaft weiter vertieft werden, damit neue, wissenschaftlich fundierte Lösungsansätze nicht an politischen Hürden scheitern. Nur wenn wir agil und innovativ bleiben, können wir unsere Klimaziele erreichen.

Warum setzt du dich für die Anliegen von swisscleantech ein?
swisscleantech hat es sich zum Ziel gesetzt, klimataugliches Wirtschaften lohnenswert zu machen. Das ist enorm wichtig, denn der Wirtschaft kommt bei der Erreichung der Klimaziele eine tragende Rolle zu. Durch die gezielte Nutzung von Innovationen und die Förderung von klimafreundlichen Businessmodellen tragen wir so zu einer Klima- und Energiestrategie bei, die nicht mit Verboten, sondern mit Anreizen arbeitet. Diesen liberalen Ansatz unterstütze ich aus Überzeugung.

Sechs Persönlichkeiten, drei Parteien – diese Breite zeigt: Die klimataugliche Wirtschaft gelingt, wenn wir zusammenarbeiten.

Wir setzen uns dafür ein, dass möglichst viele Stimmbürger*innen an diesen wichtigen Wahlen teilnehmen und mit ihrer Stimme einen Beitrag zugunsten der klimatauglichen Wirtschaft leisten.