Cleantech Strategie Schweiz

Aktuelle Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenverknappung und Umweltverschmutzung zeigen schonungslos auf, dass ein Paradigmenwechsel hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft – hin zu Cleantech – unumgänglich ist. Wie soll sich die Schweiz in diesem Wandel positionieren? Wird sie zu den Gewinnerinnen oder zu den Verliererinnen einer veränderten Weltwirtschaft gehören?

Wichtige Entscheidungen stehen diesbezüglich bevor: Zum Beispiel die Revision des CO2-Gesetzes (derzeit im Parlament), die UN-Klimaverhandlungen für eine Nachfolgeregelung des Kyoto-Protokolls (Dezember 2010) und die Strom- und Energieabkommen mit der EU (aktuell).

Wenn wir wollen, dass die Schweiz auch in Zukunft wettbewerbsfähig und lebenswert bleibt, müssen wir die heutigen Herausforderungen als Chance erkennen. Unser Land soll voraus gehen, die bevorstehenden Entscheidungen im Sinne der Nachhaltigkeit treffen und sich international als Cleantech Spitzenreiter positionieren. Die Chancen stehen gut. Wir profitieren von einer guten Ausgangslage in den Bereichen Infrastruktur, Systemwissen, Wettbewerbsfähigkeit, der Marke Schweiz – und vielem mehr. Aber Chancen verwirklichen sich nicht von selbst, sie müssen aktiv genutzt werden.

Cleantech ist die Zukunft der Schweizer Wirtschaft. Wir sind ein innovatives Land mit vorwärtsorientierten Menschen – also nutzen und verbreiten wir unser Wissen und unsere Erfahrung. So profitieren wir schon heute von wirtschaftlichen Vorteilen.

Es geht nicht nur darum, an künftige Generationen zu denken – bereits heute können wir von einer Umsetzung der Cleantech Strategie Schweiz profitieren. Machen Sie mit!

Lancierung der Cleantech Strategie Schweiz

Dem rasch wachsenden Wirtschaftsverband, initiiert und präsidiert von Nick Beglinger,  gehören inzwischen rund 150 Mitglieder an. Bertrand Piccard präsidiert das Patronatskomitee, im politischen Beirat sind unter anderen Ständeratspräsidentin Erika Forster (FDP), Josiane Aubert, (Nationalrätin SPS), Verena Diener (Ständerätin GLP), Laurent Favre (Nationalrat FDP) und Barbara Schmid-Federer (Nationalrätin CVP).

Das Ziel der Cleantech Strategie Schweiz ist es, aufzuzeigen, wie die Schweiz vom global stark wachsenden Cleantech Markt profitieren und sich international als Cleantech Leader profilieren kann. Mit einer konsequenten Umsetzung der Strategie wird die eigene Versorgungssicherheit gefördert, attraktive Stellen geschaffen und der hohe Lebensstandard gesichert. Gleichzeitig kann die Schweiz einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung auf globaler Ebene leisten.

Die Cleantech Strategie richtet sich an Politik und Wirtschaft. Sie wurde erarbeitet, um die angekündigten Massnahmen des Bundes, welche im Masterplan Cleantech anfangs November veröffentlicht werden, zu unterstützen und wichtige Handlungsoptionen aufzuzeigen.

In Ihrem Vorwort fordern Bertrand Piccard und Nick Beglinger, dass die Chancen im expandierenden Cleantech Markt aktiv genutzt werden. Die Notwendigkeit für das Strategiepapier bezeugen über 40 Kommentare von herausragenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, so auch von vier Bundesräten. Bundesrat Schneider-Ammann z.B. versteht ökologische Vorschriften als treibende Kraft für Innovationen. Weitere Aussagen kommen von Prof. Dr. Aebischer (Präsident EPFL), Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer Wyss, Dr. Bruno Oberle (Direktor BAFU), Prof. Dr. Ursula Renold (Direktorin BBT), Dr. Klaus Tschütscher (Regierungschef FL), Dr. Marco Ziegler (Principal McKinsey & Company) sowie von vielen weiteren.

Peter Malama, Nationalrat FDP, Präsident des Gewerbeverbandes Basel-Stadt und Vorstandsmitglied von swisscleantech, kommentiert wie folgt: „Die Schweizer KMU sind für ihre Innovationsfähigkeit bekannt. Eine ambitionierte Cleantech Strategie ebnet ihnen den Weg in eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft – mit positiven Auswirkungen auf unsere Umwelt und Gesellschaft.“

Die Cleantech Strategie analysiert die aktuelle Situation und legt dar, dass eine zukunftsorientierte Schweizer Wirtschaftsstrategie drei vernetzte Stossrichtungen benötigt: einen gezielten Fokus auf Cleantech, klare und quantifizierbare Ziele (z.B.  bezüglich CO2-Ausstoss), schlanke und verlässliche Rahmenbedingungen.

Zu den 3 Stossrichtungen wurden 10 strategische Fokusgebiete ermittelt und 30 konkrete Aktionspunkte erarbeitet. Wichtige Fokusgebiete sind insbesondere „Koordination, Information & Vernetzung“, „Finanzierung“  sowie  „Forschung & Bildung“.  Im Fokusgebiet „Finanzierung“ wird beispielsweise als Aktionspunkt die Bildung eines Cleantech Matching Fonds vorgeschlagen, mit welchem der Bund privates Kapital ergänzt. Wirtschaft und Staat sollen eine neuartige Partnerschaft eingehen, weil es in der Schweiz in frühen Investitionsstadien Nachholbedarf gibt.

swisscleantech hat mit der Umsetzung verschiedener Aktionspunkte bereits begonnen, beispielsweise mit einem Cleantech Informationsdienst und einer umfassenden Cleantech Datenbank. Auch in den Bereichen Innovationsparks, Finanzierungsinstrumente und Demonstrationsprojekte unterstützt der Verband seine Mitglieder aktiv.

Aktuell liegt der Fokus des Verbandes auf der nationalen Klimapolitik. Im Parlament wird sich swisscleantech, gestützt auf die Cleantech Strategie Schweiz, für die Fixierung eines ambitionierten Inland-Reduktionszieles (-20% im Inland und -20% im Ausland), flexible Instrumente (z.B. Emissionshandel) und griffige Massnahmen (z.B. Neuwageneffizienz analog zur EU) bei den Revisionen im Zusammenhang mit dem CO2-Gesetz einsetzen.

Die rund 150 Mitglieder von swisscleantech verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz der Klima-, Ressourcen- und Wirtschaftspolitik. Die Cleantech Strategie Schweiz zeigt Lösungen auf indem sie die unterschiedlichen Aspekte miteinander verknüpft und in Einklang bringt.

„Ambitionierte und zukunftsorientierte Visionen sind wichtig. Das zeigt der heutige NEAT-Durchstich tief im Gotthard eindrücklich. Die Cleantech Strategie Schweiz steht im Vergleich dazu noch ganz am Anfang des langen Prozesses der Umsetzung. Auch hier gilt: Die Schweiz muss heute die Weichen für morgen stellen! Wir profitieren dabei im Falle der Cleantech Strategie nicht nur in der Zukunft, sondern bereits heute.“ sagt Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech.

Die Pressekonferenz anlässlich der Strategielancierung wird als Beispiel einer Cleantech Anwendung durchgeführt: durch den Einsatz der Telepresence-Technologie von Cisco (ein swisscleantech-Mitglied) werden verschiedene Standorte digital verbunden.

Links zu weiteren Informationen:
Cleantech Strategie Schweiz

Medienmitteilung zur Revision des CO2-Gesetzes

Die Verankerung dieses Ziels im CO2-Gesetz erhöht den Anreiz in klimafreundliche Produkte und Dienstleistungen zu investieren. Dadurch verbessern sich die Chancen der schweizerischen Unternehmen im globalen Cleantech Markt.

Innovationslandschaft Schweiz. Eine Analyse aus der Cleantech Perspektive

Durch die Implementierung von eco-Innovationen kann jede Firma eine umweltfreundlichere Produktpalette anbieten. Die dadurch entstehende Dynamik wird denjenigen belohnen, der sich als erster auf diesen Wandel eingestellt hat.

Der Innovationsprozess einer Volkswirtschaft ist dabei von herausragender Bedeutung, da jede Veränderung der Wirtschaft auf neue Dienstleistungen, Güter und Herangehensweisen angewiesen ist. Die Situation der Innovationslandschaft Schweiz ist allerdings schwer überschaubar: Auf der einen Seite mit Bestnoten in verschiedensten Indikatoren bewertet, andererseits mit vielen Forderungen nach Verbesserung konfrontiert. Die vorliegende Arbeit analysiert daher die schweizerische Innovationslandschaft aus einem Cleantech Blickwinkel und zeigt Schwächen und Verbesserungsmöglichkeiten auf. Sie ist Grundlage für die inhaltliche Positionierung des Wirtschaftsverbandes swisscleantech im Themenbereich Innovation.

Medienmitteilung zu den Klimazielen des Bundes

Er spricht von einer verpassten Chance. „In den nächsten 10 Jahren werden die Märkte für Ressourceneffizienz stark wachsen. Wir wollen, dass die Schweizer Wirtschaft dabei ist.“ sagt Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech. Die Schweiz kann es sich deshalb nicht leisten, so zaghaft zu handeln – sie sollte Vorreiterin sein. swisscleantech fordert deshalb ein Schweizer CO2-Reduktionsziel von 40%, wobei mindestens die Hälfte im Inland erreicht werden muss.

 

Medienmitteilung zur Lancierung

Er bündelt die Kräfte der schweizerischen Cleantech Unternehmen und setzt sich für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und schlanke Rahmenbedingungen zugunsten von nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen ein. In einem von allen Verbandsmitgliedern unterzeichneten offenen Brief werden die nationalen Politiker aufgefordert, sich für den freien Wettbewerb in einem klar definierten sozialen und ökologischen Regelwerk einzusetzen. Um diese Anliegen wirksam einbringen zu können, wurde die parlamentarische Gruppe „Cleantech“ gegründet.

 

Erste Medienmitteilung

Ein wichtiges Ziel ist die internationale Positionierung der Schweiz und ihrer Wirtschaft als Cleantech Vorreiterin.