Nachhaltige Entwicklung und Cleantech-Potential wird endlich ernst genommen


Mit Befriedigung stellt swisscleantech, der Wirtschaftsverband für nachhaltig denkende und handelnde Unternehmen fest, dass nun auch economiesuisse die Zeichen der Zeit zu erkennen scheint.

Medienmitteilungen
von swisscleantech
14.02.2011

„Wir sind sehr gespannt auf die Resultate der Studie, die economiesuisse erarbeiten wird“, meint swisscleantech Präsident Nick Beglinger. „Allerdings erwarte ich nur eine Bestätigung der bekannten Ansatzpunkte, die wir bereits in der Cleantech Strategie Schweiz beschrieben haben.“ Diese Studie wurde im Herbst 2010 veröffentlicht, einen Monat vor dem Masterplan Cleantech des Bundes.

„Eine Wirtschaftsweise, die sich auf Nachhaltigkeit ausrichtet ist profitabel, weil sie Chancen im Inland und auch auf den internationalen Märkten eröffnet,“ fasst Nick Beglinger das Fazit der eigenen Strategie zusammen. Und, so führt er weiter aus, dies sei keine Frage von Subventionen – im Gegenteil. Im Zentrum müsse eine konsequente Internalisierung der externen Kosten stehen. „Die Logik ist einfach: wenn es kostet, Schadstoffe auszustossen, wird jeder Unternehmer versuchen, dies zu vermeiden.“

Beglinger hofft, dass die Studie der economiesuisse helfen wird, eine Trendwende einzuleiten. Die bisher bekannten Statements von economiesuisse zeichnen sich nach Beglinger nicht durch besonderes Engagement für einen wettbewerbsfähigen Cleantech Standort Schweiz aus. „Der unhinterfragte Einsatz für zwei Kernkraftwerke ist zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht genügend fundiert. Viele Fragen sind für uns diesbezüglich noch offen.“ Letztlich müsse diese Frage im Kontext der Energiefrage und des Klimawandels beurteilt werden. Aber auch da zeigt sich economiesuisse wenig engagiert. Der Dachverband setzt sich für ein wenig ambitioniertes Ziel von 10% im Inlands- und 10% im Auslandsreduktion ein – dies bedeutet faktisch Stillstand statt Fortschritt. „Man zementiert damit nur das Ziel für das abgelaufene Jahrzehnt,“ meint Beglinger. swisscleantech sei da deutlich engagierter: „Unser Ziel mit einer Reduktion von 20% im Inland und 20% im Ausland ist realistisch, wird dem Problem gerecht und öffnet der innovativen Schweizer Wirtschaft grosse Chancen.“ Dabei sieht sich swisscleantech durch die Zielsetzung anderer Länder bestätigt. „Norwegen, Schweden, Deutschland, Grossbritannien setzen sich Inlandziele von 30% und mehr. Wir sind überzeugt, dass diese Länder vorangehen, weil sie eine Chance darin sehen.”