Lancierung der Cleantech Strategie Schweiz


Die schweizerische Wirtschaft soll ihre weltweite Konkurrenzfähigkeit mit der Fokussierung auf nachhaltige Produktionsmethoden und Dienstleistungen verstärken. Der Wirtschaftsverband swisscleantech hat die Cleantech Strategie Schweiz präsentiert, welche verbindliche Klimaziele und verlässliche Rahmenbedingungen für die Wirtschaft fordert.

Dem rasch wachsenden Wirtschaftsverband, initiiert und präsidiert von Nick Beglinger,  gehören inzwischen rund 150 Mitglieder an. Bertrand Piccard präsidiert das Patronatskomitee, im politischen Beirat sind unter anderen Ständeratspräsidentin Erika Forster (FDP), Josiane Aubert, (Nationalrätin SPS), Verena Diener (Ständerätin GLP), Laurent Favre (Nationalrat FDP) und Barbara Schmid-Federer (Nationalrätin CVP).

Das Ziel der Cleantech Strategie Schweiz ist es, aufzuzeigen, wie die Schweiz vom global stark wachsenden Cleantech Markt profitieren und sich international als Cleantech Leader profilieren kann. Mit einer konsequenten Umsetzung der Strategie wird die eigene Versorgungssicherheit gefördert, attraktive Stellen geschaffen und der hohe Lebensstandard gesichert. Gleichzeitig kann die Schweiz einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung auf globaler Ebene leisten.

Die Cleantech Strategie richtet sich an Politik und Wirtschaft. Sie wurde erarbeitet, um die angekündigten Massnahmen des Bundes, welche im Masterplan Cleantech anfangs November veröffentlicht werden, zu unterstützen und wichtige Handlungsoptionen aufzuzeigen.

In Ihrem Vorwort fordern Bertrand Piccard und Nick Beglinger, dass die Chancen im expandierenden Cleantech Markt aktiv genutzt werden. Die Notwendigkeit für das Strategiepapier bezeugen über 40 Kommentare von herausragenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, so auch von vier Bundesräten. Bundesrat Schneider-Ammann z.B. versteht ökologische Vorschriften als treibende Kraft für Innovationen. Weitere Aussagen kommen von Prof. Dr. Aebischer (Präsident EPFL), Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer Wyss, Dr. Bruno Oberle (Direktor BAFU), Prof. Dr. Ursula Renold (Direktorin BBT), Dr. Klaus Tschütscher (Regierungschef FL), Dr. Marco Ziegler (Principal McKinsey & Company) sowie von vielen weiteren.

Peter Malama, Nationalrat FDP, Präsident des Gewerbeverbandes Basel-Stadt und Vorstandsmitglied von swisscleantech, kommentiert wie folgt: „Die Schweizer KMU sind für ihre Innovationsfähigkeit bekannt. Eine ambitionierte Cleantech Strategie ebnet ihnen den Weg in eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft – mit positiven Auswirkungen auf unsere Umwelt und Gesellschaft.“

Die Cleantech Strategie analysiert die aktuelle Situation und legt dar, dass eine zukunftsorientierte Schweizer Wirtschaftsstrategie drei vernetzte Stossrichtungen benötigt: einen gezielten Fokus auf Cleantech, klare und quantifizierbare Ziele (z.B.  bezüglich CO2-Ausstoss), schlanke und verlässliche Rahmenbedingungen.

Zu den 3 Stossrichtungen wurden 10 strategische Fokusgebiete ermittelt und 30 konkrete Aktionspunkte erarbeitet. Wichtige Fokusgebiete sind insbesondere „Koordination, Information & Vernetzung“, „Finanzierung“  sowie  „Forschung & Bildung“.  Im Fokusgebiet „Finanzierung“ wird beispielsweise als Aktionspunkt die Bildung eines Cleantech Matching Fonds vorgeschlagen, mit welchem der Bund privates Kapital ergänzt. Wirtschaft und Staat sollen eine neuartige Partnerschaft eingehen, weil es in der Schweiz in frühen Investitionsstadien Nachholbedarf gibt.

swisscleantech hat mit der Umsetzung verschiedener Aktionspunkte bereits begonnen, beispielsweise mit einem Cleantech Informationsdienst und einer umfassenden Cleantech Datenbank. Auch in den Bereichen Innovationsparks, Finanzierungsinstrumente und Demonstrationsprojekte unterstützt der Verband seine Mitglieder aktiv.

Aktuell liegt der Fokus des Verbandes auf der nationalen Klimapolitik. Im Parlament wird sich swisscleantech, gestützt auf die Cleantech Strategie Schweiz, für die Fixierung eines ambitionierten Inland-Reduktionszieles (-20% im Inland und -20% im Ausland), flexible Instrumente (z.B. Emissionshandel) und griffige Massnahmen (z.B. Neuwageneffizienz analog zur EU) bei den Revisionen im Zusammenhang mit dem CO2-Gesetz einsetzen.

Die rund 150 Mitglieder von swisscleantech verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz der Klima-, Ressourcen- und Wirtschaftspolitik. Die Cleantech Strategie Schweiz zeigt Lösungen auf indem sie die unterschiedlichen Aspekte miteinander verknüpft und in Einklang bringt.

„Ambitionierte und zukunftsorientierte Visionen sind wichtig. Das zeigt der heutige NEAT-Durchstich tief im Gotthard eindrücklich. Die Cleantech Strategie Schweiz steht im Vergleich dazu noch ganz am Anfang des langen Prozesses der Umsetzung. Auch hier gilt: Die Schweiz muss heute die Weichen für morgen stellen! Wir profitieren dabei im Falle der Cleantech Strategie nicht nur in der Zukunft, sondern bereits heute.“ sagt Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech.

Die Pressekonferenz anlässlich der Strategielancierung wird als Beispiel einer Cleantech Anwendung durchgeführt: durch den Einsatz der Telepresence-Technologie von Cisco (ein swisscleantech-Mitglied) werden verschiedene Standorte digital verbunden.

Links zu weiteren Informationen:
Cleantech Strategie Schweiz