Factsheet: Übertragbare KKW Restlaufzeiten

Dieses Factsheet beschreibt einen Fahrplan für die Abschaltung der Schweizer Kernkraftwerke. Mit Hilfe des eigenen Energiemodells kann swisscleantech zeigen, dass eine Abschaltung nach den hier beschriebenen Regeln zu substantiellen Vorteilen führt, insbesondere bezüglich Sicherheit.

Hauptanliegen

  • Planbarkeit für den KKW-Ausstieg ermöglichen
  • Sicherheit der Kernenergieproduktion insgesamt optimieren
  • Auf Betreiberbedürfnisse eingehen, ohne die Sicherheit zu vernachlässigen
  • Versorgungssicherheit verbessern

KKW-Stilllegung: Jetzt muss das Parlament handeln.

Der Bundesrat hat es verpasst, seine Verantwortung wahrzunehmen und dem ENSI sind die Hände gebunden. Es liegt daher am Parlament den Bundesrat zu beauftragen, eine volkswirtschaftlich sinnvolle Ausstiegs-Lösung zu finden. swisscleantech hat hierfür einen Vorgehensvorschlag erarbeitet. Dieser basiert auf einer politisch festgelegten Reststrommenge an Kernkraft und einem vom Bund geführten Verhandlungsprozess. Die Lösung wird den Bedürfnissen der Betreiber gerecht und erhöht insgesamt die Sicherheit, ohne dabei die Versorgung zu gefährden.

Ausgangslage
Das Thema der KKW-Laufzeiten ist in der Schwebe: der Bundesrat ist klar gegen fixen Laufzeiten, während die Initiative der Grünen eine pauschale Beschränkung von 45 Jahren vorsieht. Das ENSI sieht einen klaren Bedarf nach einer gesetzlichen Regelung der ‚End of Life Phase’, konnte sich aber mit seinem ‘40+10+x’ Vorschlag bisher nicht durchsetzen. Die Betreiber drohen mit Schadenersatzklagen. Das Volk sieht gemäss einer Umfrage der ETH Zürich das höchste Risiko bei den Atomkraftwerken. Mit Hilfe seines Energiemodells hat swisscleantech die Thematik aus einer volkswirtschaftlichen Perspektive betrachtet und eine attraktive Lösung erarbeitet. Es liegt nun am Bundesrat, die einzelnen Akteure an den Verhandlungstisch zu bringen und eine für die Schweiz sinnvolle Lösung herbeizuführen. Das Parlament soll den Auftrag dazu erteilen.

Verhandlungslösung mit übertragbaren Produktionskapazitäten
Konkret geht dies so: die Politik legt zuerst einen Richtwert für die gesamte Restproduktion aus Kernkraft fest (z.B. basierend auf 50 Jahren Betriebszeit pro Werk). Die Betreiber einigen sich anschliessend in Verhandlungen auf eine definitive Restproduktion. Ältere Werke können ihr Produktionskontingent an neuere Werke verkaufen. Ist keines der neueren Werke willig oder in der Lage Restproduktionsmengen zu kaufen, kann der Staat als Zwischen-Eigner auftreten. Im Referenzszenario würde dies für Mühleberg Produktionskapazitäten im Wert von rund CHF 220 Mio. und für Beznau I und Beznau II von total CHF 120 Mio. bedeuten und den Betreibern ein frühzeitiges Abschalten erleichtern. Das letzte Schweizer KKW würde 2037 vom Netz gehen. Im Vergleich zu den bisherigen Ansätzen weist dieser Vorschlag entscheidende Vorteile auf.

40% mehr Sicherheit
Das Risiko eines Kernschadens ist bei Beznau I & II und Mühleberg substantiell höher als bei Gösgen und Leibstadt. So verfügen Leibstadt und Gösgen zum Beispiel über ein sogenanntes doppeltes Containment: über eine zweifache, stabilere Barriereschicht aus Stahl und Beton um den Reaktorkern herum. Die Reaktoren in Mühleberg und Beznau weisen dagegen nur einen relativ dünnen Stahlbetonmantel auf. Wird die Produktion von älteren Anlagen auf neuere Anlagen verlagert, sinkt das gesamtschweizerische Risiko der Kernkraft-Reststromerzeugung. Im swisscleantech Referenzszenario wird die Wahrscheinlichkeit für einen Kernschaden gegenüber einem Weiterbetrieb basierend auf 50 Jahren Durchschnittslaufzeit aller Anlagen um rund 40% reduziert. „Das ENSI kennt nur die digitale Logik: laufenlassen oder abstellen. Was letztlich aber zählt, ist das Gesamtrisiko der Schweizer Stromproduktion aus Kernkraft. Dieses wird mit unserem Vorschlag entscheidend reduziert“, sagt Christian Zeyer, Leiter Research bei swisscleantech.

Keine unnötigen Investitionen
Ursprünglich war von den Betreibern geplant, dass nach Ablauf der vorgesehenen Laufzeit von 50 Jahren Ersatzkraftwerke zur Verfügung stehen. Nach den Ereignissen in Fukushima besteht diese Option nicht mehr. „Jetzt, da keine Ersatzkraftwerke gebaut werden können, wollen die Betreiber ihre Werke so lange wie möglich laufen lassen. Dazu sind aber teure Nachrüstungen gefordert. Um diese wieder zu amortisieren müssen vor allem die alten Werke noch länger laufen als geplant“, sagt Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech. Die Nachrüstung alter KKWs ist weder aus volkswirtschaftlichen noch aus sicherheitstechnischen Überlegungen sinnvoll. Kernkraftwerke der jetzigen Generation sind Auslaufmodelle. „Das Geld können wir bedeutend besser investieren. Wir müssen also dafür sorgen, dass ein früheres Ausschalten der älteren Werke betriebswirtschaftlich möglich gemacht wird.“

Mehr Planbarkeit und Versorgungssicherheit
Ein entscheidender Vorteil dieser Lösung ist die Planbarkeit. Investitionen in die Sicherheit der Kernkraftwerke wie auch in neue Infrastruktur für Effizienz, Erzeugung, Speicherung und Verteilung der Energie können nur optimal geplant werden wenn klar ist, wie viel Strom aus Kernkraftwerken wann zur Verfügung stehen wird. Die Versorgung wird bei diesem Vorgehen nicht gefährdet – im Gegenteil. Für die Versorgungssicherheit sind die drei älteren Kernkraftwerke nicht notwendig. In den Wintermonaten der Jahre 2030–2040 ist jedoch eine Bereitstellung von Strom durch die neueren zwei Werke für die Versorgungssicherheit sinnvoll. Hinzu kommt: heute sind die Betreiber nicht für den vollen Schaden eines nuklearen Grossunfalls versichert. Keine Versicherungsgesellschaft ist bereit, Risiken solchen Ausmasses zu versichern. Aufgrund der möglichen Schadenshöhen von bis zu Tausenden von Milliarden Franken trägt deshalb letztlich die Volkswirtschaft das Restrisiko. Der Staat ist somit massgeblich am Kernkraft-Risiko beteiligt und hat daher auch ein Mitsprache-Recht. „Eine Beschränkung dieses Risikos durch die genaue Regelung der Restproduktion scheint logisch und fair. Die Betreiber werden sich also gut überlegen ob es nicht klüger wäre eine Verhandlungslösung zu finden, als stur auf Klagen zu setzen“, resümiert Beglinger.

 

Stellungnahme zur Änderung der Energieverordnung

Die Herausforderung besteht darin, die Branche einem genügend hohen Risiko auszusetzen um so Innovationen herbeizuführen – ohne dabei die Investitionssicherheit in einem Masse zu reduzieren, dass keine Investitionen mehr getätigt werden.

Im Rahmen der periodischen Anpassung der Energieverordnung (EnV) schlägt das BFE insbesondere vor, die Vergütungsdauer der KEV für alle Techologien auf 15 Jahre festzulegen. Für swisscleantech ist es jetzt der falsche Zeitpunkt für diese Massnahme. swisscleantech empfiehlt deshalb, die Vertragsdauer für alle Technologien auf 20 Jahre festzulegen. Eine verfrühte Kürzung der KEV würde die Investitionsanreize der Branche entscheidend ändern und damit einen Markteinbruch bei den Erneuerbaren – insbesondere bei der PV – riskieren.

 

Gut – aber nicht gut genug

Wichtige Herausforderungen bleiben unadressiert. swisscleantech bemängelt die fehlende Regelung der KKW Laufzeiten, die unzureichenden Massnahmen für mehr Energieeffizienz und die zu tiefen Ausbauziele für Erneuerbare Energien, was unter anderem auch den Abschluss des wichtigen Stromabkommens mit der EU erschwert. Trotzdem fordert swisscleantech alle Akteure auf, die bundesrätliche Minimalvariante als nächsten Schritt der Energiewende mitzutragen.

Bereits im Juni 2011 hat swisscleantech mit der ersten Version der Cleantech Energiestrategie aufgezeigt, wie eine nachhaltige Schweizer Energieversorgung konkret umgesetzt werden kann. Die Grüne Wirtschaft nimmt die Gesetzesvorlage, die der Bundesrat heute veröffentlicht hat, interessiert zur Kenntnis. Die Vorlage nimmt viele der im Rahmen der Vernehmlassung erläuterten Anliegen von swisscleantech auf. So verzichtet der Bundesrat beispielsweise auf Subventionen für fossile Wärmekraftkopplungs-Anlagen.

Trotzdem stellt für swisscleantech die Vorlage klar eine Minimalvariante dar. Sie darf vom Parlament in keiner Weise abgeschwächt werden. „swisscleantech fordert alle Akteure auf, diesen minimalen gemeinsamen Nenner als nächsten Schritt der Energiewende mitzutragen und sich gleichzeitig den wichtigen bestehenden Herausforderungen zu stellen“, sagt Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech. „Für die Wirtschaft ist das Bundesrats-Paket eine gute Basis. Wichtig ist, dass das bestehende Momentum aufrecht erhalten bleibt. Wer wie economiesuisse diese Mindest-Massnahmen nicht mitträgt, befindet sich weiterhin auf dem Holzweg.“

Für die Grüne Wirtschaft nicht akzeptabel ist, dass in der Vorlage eine Laufzeitenregelung für Kernkraftwerke fehlt. Der aktuelle, unbestimmte Ausschalt-Fahrplan könnte dazu führen, dass die ältesten Kernkraftwerke der Welt noch über Jahre weiter betrieben werden. Dies ist weder volkswirtschaftlich noch sicherheitstechnisch sinnvoll. Gefragt ist deshalb eine Lösung, die ein früheres Ausschalten der veralteten Kraftwerke betriebswirtschaftlich möglich macht und trotzdem genügend Reststrom aus Kernkraft liefert. „Damit wird die Wende möglich“, betont Beglinger. 

Unzureichend adressiert ist auch der Weg zum Abschluss des Stromabkommens mit der EU. Frau Bundesrätin Leuthard betonte zwar an der Pressekonferenz, dass die Verhandlungen auf Kurs seinen. Gestützt auf die bisher bekannten Daten geht swisscleantech allerdings davon aus, dass der von der Schweiz geplante Ausbau der erneuerbaren Energien die Erwartungen der EU nicht erfüllt. „Wir sind gespannt, auf weitere Erläuterungen zu diesem Punkt, denn der Abschluss dieses Abkommens ist uns wichtig. “ meint Nick  Beglinger. „Mit Sicherheit kann man aber schon heute sagen, dass die Ziele, welche economiesuisse am Montag publizierte, für ein Strommarktabkommen nicht ausreichen werden. Man kann nicht den Anschluss an den EU-Strommarkt fordern und gleichzeitig Ausbauziele für die erneuerbaren Energien propagieren, die den Forderungen der EU in keiner Weise entsprechen. Dies geht nicht auf. swisscleantech ist da wohl einen Schritt voraus”, stellt Nick Beglinger fest. Die EU fordert für die Schweiz im Jahr 2020 einen Anteil an Erneuerbaren von 30% am gesamten Energieverbrauch. Davon sind die Pläne  von economiesuisse wie auch die des Bundesrates weit entfernt.

Aufgrund des zögerlichen Ausbauplans rechnen Bundesrat und economiesuisse unnötigerweise mit Gaskraftwerken. Wegen des Klimaschutzes macht dies für swisscleantech wenig Sinn. In Monaten mit einem knappen Energieangebot sollte besser Grünstrom statt Gas für GUDs importiert werden. Im Gegensatz zum Gas stammen erneuerbare Importe aus Ländern mit einem vergleichsweise tiefen politischen Risiko. Um ’schmutzige Stromimporte’ aus dem Ausland zu vermeiden und die inländische Wasserkraft in einer Übergangsphase zu schützen, bietet sich an, den CO2 Gehalt des Stroms an der Grenze zu tarifieren.

swisscleantech unterstützt die Aufteilung der Energiestrategie in eine Förder- und eine Lenkungsphase. Da Lenkungsabgaben laut wissenschaftlichen Studien langfristig sehr effektiv sind, ist es wichtig, dass das Vorgehen rechtzeitig festgelegt wird. swisscleantech begrüsst deshalb, dass der Bundesrat hier am Ball bleibt, wünscht aber eine ambitionierte Gangart. Nur so kann langfristig die Energieeffizienz genügend gefördert werden.

swisscleantech hat bereits vor über einem Jahr auf die Wichtigkeit eines klaren, geordneten Ausstiegsplans aus der Kernkraft, wie auch den Abschluss des EU Stromabkommens hingewiesen. In zahlreichen Workshops wurden an der Lösung dieser Herausforderungen gearbeitet. In den kommenden Wochen und Monaten wird swisscleantech Lösungsvorschläge präsentieren:

Handelbare KKW Restlaufzeiten
Präsentiert wird ein Ausschalt-Mechanismus, der betriebswirtschaftlich vertretbar ist und die Sicherheit der verbleibenden Stromproduktion aus Kernkraftwerken entscheidend verbessert.
Pressekonferenz am Montag, 19. September 2013, 10:15, Bern

Sicherstellung der Stromversorgung trotz tiefer Strompreise
Vorgestellt werden die Überlegungen von swisscleantech zum Strommarktdesign der Zukunft.

 

swisscleantech favorise le tournant des ressources

L’Earth Overshoot Day signifie que la Terre a, aujourd’hui déjà, exploité la totalité de son budget Ressourcespour l’année 2013. Pour les mois qui restent, nous n’utiliserons plus les «intérêts», mais réduirons encore le «capital» de la planète. Notre besoin en ressources –  denrées alimentaires, bois ou matières premières – dépasse nettement la capacité de notre planète à les produire durablement. Selon le Global FootprintNetwork, l’humanité consomme chaque année 1,5 planètes. Si tout le monde vivait à l’heure suisse, cette valeur s’inscrirait à 2,8 planètes pour 2013. «En Suisse, l’Overshoot Day a eu lieu dès le 30 mars 2013. Nous sommes largement dépendants des exportations et nos émissions de déchets comme le CO2 ne sont pas durables non plus», souligne Mathis Wackernagel, inventeur de l’empreinte écologique.

Si nous continuons sur cette lancée, les conséquences affecteront non seulement notre environnement, mais aussi notre économie. Aujourd’hui, la politique des ressources fait partie intégrante de la politique économique. En améliorant son efficacité en matière de ressources, la Suisse peut réduire sa dépendance à l’étranger et générer une plus-value locale supérieure. Chaque gramme de matière première provenant des déchets suisses ne doit pas être décomposé hors de nos frontières puis importé. «La raréfaction des ressources sera l’un des thèmes majeurs du XXIe siècle et l’efficacité des ressources jouera un rôle décisif en termes d’avantage concurrentiel. Si la Suisse souhaite conserver sa prospérité malgré son manque de ressources, il est de bon ton d’agir dès maintenant en faveur du tournant des ressources. La Suisse peut et doit montrer l’exemple», déclare André Hoffmann, vice-président de WWF International et vice-président non exécutif de Roche Holding SA. 

Le développement d’une stratégie des ressources Cleantech peut également s‘avérer utile au niveau entreprises, comme l’illustre l’exemple du légendaire fabricant de meubles suisse USM. Contrairement au domaine énergétique, les matériaux de fabrication représentent un facteur de coûts substantiels dans le secteur industriel. Le prix et l’efficacité des ressources sont donc deux facteurs concurrentiels non négligeables. «Depuis plusieurs années, USM Haller mise avec succès sur des produits de qualité durables. Nos meubles sont synonyme de durabilité et notre société accorde une grande importance à la question de l’efficacité des ressources», explique Mirco Castellan, CEO d’USM. Et il ajoute: «Si la Suisse se positionne comme pionnière Cleantech, tout le site industriel suisse pourra en profiter. swisscleantech peut apporter une contribution concrète en la matière».

«En 2050, la Suisse ne devra pas consommer plus de ressources qu’il ne lui en faut. L’économie jouera un rôle prépondérant dans ce domaine», déclare Nick Beglinger, président de swisscleantech. Par analogie à la stratégie énergétique Cleantech, l’association économique définira une stratégie des ressources Cleantech pour la Suisse. swisscleantech y intégrera des exemples et proposera des solutions permettant de développer une stratégie suisse des ressources du point de vue économique. «A l’instar de la stratégie énergétique, nous misons sur un calcul des coûts totaux et une mise en œuvre profitable en termes économiques. Un cadre légal prévoyant un nombre de mesures limitées mais ciblées et une gestion basée sur la réforme fiscale écologique sont des thématiques de première importance dans la stratégie des ressources Cleantech». Le moment est bien choisi: ce thème a été lancé sur la scène internationale il y a un an, à l’occasion de la rencontre «Rio+20», et l’initiative populaire «Économie verte» a donné un élan correspondant en Suisse. 

Citations:

Mathis Wackernagel, directeur du Global FootprintNetwork

«En Suisse, l’Overshoot Day a eu lieu dès le 30 mars 2013. Notre pays est largement dépendant des importations et nos émissions de déchets comme le CO2 ne sont pas durables non plus.»

« Les risques des ressources sont sous-estimés en tant que facteur économique. Cela est particulièrement important pour des pays comme la Suisse qui consomme quatre fois plus de nature que celle dont elle dispose à l’intérieur de ses frontières – et ceci dans un monde qui n’arrive déjà pas à régénérer ce qui est consommé mondialement. »

André Hoffmann, vice-président de WWF International, vice-président de Roche Holding SA

«La raréfaction des ressources sera l’un des thèmes majeurs du XXIe siècle et les avantages concurrentiels se déplaceront par rapport à aujourd’hui. Si la Suisse souhaite conserver sa prospérité malgré son manque de ressources, il est de bon ton d’agir dès maintenant en faveur du tournant des ressources.»

«Grâce à des conditions cadres appropriées, swisscleantech peut aider à modifier les rouages économiques de manière à garantir une durabilité profitable

Mirco Castellan, CEO USM U. Schärer Söhne SA

«Depuis plusieurs années, USM mise sur des produits de qualité durables et fiables. Nos meubles sont synonyme de durabilité

«Nous avons déjà mis en oeuvre d’importantes mesures et avons atteint bon nombre d‘objectifs. Mais nous avons encore du pain sur la planche

«Si la Suisse se positionne comme pionnière Cleantech, tout le site industriel suisse pourra en profiter. swisscleantech peut apporter une contribution concrète en la matière».

Nick Beglinger, président de swisscleantech

«Tout comme dans le secteur énergétique, nous devons à présent faire cap vers la durabilité des ressources

«En 2050, la Suisse ne devra pas consommer plus de ressources qu’il ne lui en faut.»

«Le calcul des coûts totaux est primordial – tant pour l’énergie que pour les ressources.»

«Notre pays est riche, innovant et maître du recyclage. Notre objectif doit donc être de célébrer l’’Undershoot Day’, et non l’’Overshoot Day’

swisscleantech favorise le tournant des ressources

swisscleantech demande donc un tournant des ressources et annonce la stratégie des ressources Cleantech, qui dévoile la manière dont l’Économie verte entend réaliser l’objectif «Économie 1 planète» d’ici 2050 et dont la Suisse pourra en bénéficier.

L’Earth Overshoot Day signifie que la Terre a, aujourd’hui déjà, exploité la totalité de son budget Ressources pour l’année 2013. Pour les mois qui restent, nous n’utiliserons plus les «intérêts», mais réduirons encore le «capital» de la planète. Notre besoin en ressources –  denrées alimentaires, bois ou matières premières – dépasse nettement la capacité de notre planète à les produire durablement. Selon le Global FootprintNetwork, l’humanité consomme chaque année 1,5 planètes. Si tout le monde vivait à l’heure suisse, cette valeur s’inscrirait à 2,8 planètes pour 2013. «En Suisse, l’Overshoot Day a eu lieu dès le 30 mars 2013. Nous sommes largement dépendants des exportations et nos émissions de déchets comme le CO2 ne sont pas durables non plus», souligne Mathis Wackernagel, inventeur de l’empreinte écologique.

Si nous continuons sur cette lancée, les conséquences affecteront non seulement notre environnement, mais aussi notre économie. Aujourd’hui, la politique des ressources fait partie intégrante de la politique économique. En améliorant son efficacité en matière de ressources, la Suisse peut réduire sa dépendance à l’étranger et générer une plus-value locale supérieure. Chaque gramme de matière première provenant des déchets suisses ne doit pas être décomposé hors de nos frontières puis importé. «La raréfaction des ressources sera l’un des thèmes majeurs du XXIe siècle et l’efficacité des ressources jouera un rôle décisif en termes d’avantage concurrentiel. Si la Suisse souhaite conserver sa prospérité malgré son manque de ressources, il est de bon ton d’agir dès maintenant en faveur du tournant des ressources. La Suisse peut et doit montrer l’exemple», déclare André Hoffmann, vice-président de WWF International et vice-président non exécutif de Roche Holding SA. 

Le développement d’une stratégie des ressources Cleantech peut également s‘avérer utile au niveau entreprises, comme l’illustre l’exemple du légendaire fabricant de meubles suisse USM. Contrairement au domaine énergétique, les matériaux de fabrication représentent un facteur de coûts substantiels dans le secteur industriel. Le prix et l’efficacité des ressources sont donc deux facteurs concurrentiels non négligeables. «Depuis plusieurs années, USM Haller mise avec succès sur des produits de qualité durables. Nos meubles sont synonyme de durabilité et notre société accorde une grande importance à la question de l’efficacité des ressources», explique Mirco Castellan, CEO d’USM. Et il ajoute: «Si la Suisse se positionne comme pionnière Cleantech, tout le site industriel suisse pourra en profiter. swisscleantech peut apporter une contribution concrète en la matière».

«En 2050, la Suisse ne devra pas consommer plus de ressources qu’il ne lui en faut. L’économie jouera un rôle prépondérant dans ce domaine», déclare Nick Beglinger, président de swisscleantech. Par analogie à la stratégie énergétique Cleantech, l’association économique définira une stratégie des ressources Cleantech pour la Suisse. swisscleantech y intégrera des exemples et proposera des solutions permettant de développer une stratégie suisse des ressources du point de vue économique. «A l’instar de la stratégie énergétique, nous misons sur un calcul des coûts totaux et une mise en œuvre profitable en termes économiques. Un cadre légal prévoyant un nombre de mesures limitées mais ciblées et une gestion basée sur la réforme fiscale écologique sont des thématiques de première importance dans la stratégie des ressources Cleantech». Le moment est bien choisi: ce thème a été lancé sur la scène internationale il y a un an, à l’occasion de la rencontre «Rio+20», et l’initiative populaire «Économie verte» a donné un élan correspondant en Suisse. 

Citations:

Mathis Wackernagel, directeur du Global FootprintNetwork

«En Suisse, l’Overshoot Day a eu lieu dès le 30 mars 2013. Notre pays est largement dépendant des importations et nos émissions de déchets comme le CO2 ne sont pas durables non plus.»

« Les risques des ressources sont sous-estimés en tant que facteur économique. Cela est particulièrement important pour des pays comme la Suisse qui consomme quatre fois plus de nature que celle dont elle dispose à l’intérieur de ses frontières – et ceci dans un monde qui n’arrive déjà pas à régénérer ce qui est consommé mondialement. »

André Hoffmann, vice-président de WWF International, vice-président de Roche Holding SA

«La raréfaction des ressources sera l’un des thèmes majeurs du XXIe siècle et les avantages concurrentiels se déplaceront par rapport à aujourd’hui. Si la Suisse souhaite conserver sa prospérité malgré son manque de ressources, il est de bon ton d’agir dès maintenant en faveur du tournant des ressources.»

«Grâce à des conditions cadres appropriées, swisscleantech peut aider à modifier les rouages économiques de manière à garantir une durabilité profitable

Mirco Castellan, CEO USM U. Schärer Söhne SA

«Depuis plusieurs années, USM mise sur des produits de qualité durables et fiables. Nos meubles sont synonyme de durabilité

«Nous avons déjà mis en oeuvre d’importantes mesures et avons atteint bon nombre d‘objectifs. Mais nous avons encore du pain sur la planche

«Si la Suisse se positionne comme pionnière Cleantech, tout le site industriel suisse pourra en profiter. swisscleantech peut apporter une contribution concrète en la matière».

Nick Beglinger, président de swisscleantech

«Tout comme dans le secteur énergétique, nous devons à présent faire cap vers la durabilité des ressources

«En 2050, la Suisse ne devra pas consommer plus de ressources qu’il ne lui en faut.»

«Le calcul des coûts totaux est primordial – tant pour l’énergie que pour les ressources.»

«Notre pays est riche, innovant et maître du recyclage. Notre objectif doit donc être de célébrer l’’Undershoot Day’, et non l’’Overshoot Day’

 

Klimawandel: Was er für den Bergbau und die Grundstoffindustrien bedeutet

Kernergebnisse

  1. Der Klimawandel hat für den Bergbau und die Grundstoffindustrien weitreichende Folgen. Zu den physischen Auswirkungen gehören voraussichtlich Schäden an Infrastruktur und Anlagevermögen. Auch die Verfügbarkeit erneuerbarer natürlicher Ressourcen wie Wasser könnte sich verringern.
  2. Zwischen 1970 und 2010 hat sich der weltweite Treibhausgasausstoß des Industriesektors fast verdoppelt. Zu diesem Anstieg hat das Wachstum der globalen Bergbau- und Grundstoffindustrie wesentlich beigetragen, obwohl ihr Anteil am globalen Bruttoinlandsprodukt (BIP) im gleichen Zeitraum zurückgegangen ist.
  3. Die meisten Prognosen gehen davon aus, dass die globale Nachfrage nach Industrieprodukten bis Mitte des Jahrhunderts um 45 bis 60 Prozent gegenüber 2010 zunehmen wird. Paradoxerweise könnten gerade Investitionen in die Minderung des Treibhausgasausstoßes (z. B. steigende Nachfrage nach Dämmstoffen für Gebäude) und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels (z. B. Baumaterial zur Flutvorsorge) zu einem Wachstum der Industrieemissionen führen.
  4. Um den absoluten Treibhausgasausstoß der Primärindustrie zu senken, werden breit angelegte Strategien gebraucht. Gelegenheiten zur Emissionsminderung finden sich sowohl auf Seiten der Produktion (Steigerung der Effizienz der industriellen Prozesse) als auch auf Seiten der Nachfrage (Minderung des Gesamtverbrauchs der produzierten Stoffe)

 

Zur Publikation:
Diese Publikation wurde erarbeitet und herausgegeben von der European Climate Foundation (ECF), vom Buildings Performance Institute Europe (BPIE), vom Global Buildings Performance Network (GBPN), vom World Business Council for Sustainable Development (WBCSD), vom Institute for Sustainability Leadership (CISL) und der Judge Business School (CJBS) der Universität Cambridge. Das Projekt wurde von der ECF initiiert und finanziert und vom CISL gefördert.

Die deutsche Ausgabe wird von klimafakten.de in Zusammenarbeit mit der Stiftung 2° und swisscleantech herausgegeben.

Klimawandel: Was er für das Bauen bedeutet, und was der Bausektor darüber wissen muss

Kernergebnisse

    1. Im Jahr 2010 waren 32 Prozent des weltweiten Endenergieverbrauchs und 19 Prozent aller Treibhausgasemissionen auf Gebäude zurückzuführen. Gemäß Business as usual-Szenarien könnte sich die weltweit durch Gebäude verbrauchte Energie bis 2050 verdoppeln oder gar verdreifachen, unter anderem weil Milliarden Menschen Zugang zu angemessenem Wohnraum und zu Elektrizität erhalten werden.
    2. Dagegen ließe sich der Energieverbrauch von Gebäuden bis 2050 stabilisieren oder sogar senken, wenn erprobte Erfolgsmethoden und -technologien in großem Maßstab eingesetzt würden. Viele Klimaschutzmaßnahmen haben positive Nebenwirkungen.
    3. Zahlreiche Hürden verhindern, dass vorhandene Möglichkeiten zum Energiesparen stärker genutzt werden. Dazu gehören beispielsweise unzureichende Markttransparenz, Risikoscheu und der begrenzte Zugang zu Kapital. Schon heute gibt es das Know-how für die Modernisierung von Bestandsgebäuden und den Neubau von Niedrigstenergie- und Nullenergiegebäuden – was häufig mit nur marginalen Zusatzkosten verbunden ist. Außerdem steht eine breite Palette an wirksamen politischen Instrumenten zur Verfügung, mit denen sich die genannten Hürden beseitigen lassen.
    4. Die sehr langen Investitionszyklen im Gebäudebereich bergen das Risiko, einen hohen Energieverbrauch langfristig gewissermaßen einzubetonieren (lock-in-Effekte). Mangelndes Engagement heute wird noch jahrzehntelang zu spüren sein. Würde hingegen der Stand der Technik unverzüglich und flächendeckend bei Neubau und Sanierung angewandt, ließe sich diese Gefahr mindern.
    5. Die erwarteten Folgen des Klimawandels bergen ein großes Risiko für Gebäudeschäden. Bereits in den vergangenen Jahrzehnten haben die Schäden durch Extremwetterereignisse deutlich zugenommen. Intensität und Art dieser Klimafolgen werden wahrscheinlich regional ungleich verteilt sein.

 

 

Zur Publikation
Diese Publikation wurde erarbeitet und herausgegeben von der European Climate Foundation (ECF), vom Buildings Performance Institute Europe (BPIE), vom Global Buildings Performance Network (GBPN), vom World Business Council for Sustainable Development (WBCSD), vom Institute for Sustainability Leadership (CISL) und der Judge Business School (CJBS) der Universität Cambridge. Das Projekt wurde von der ECF initiiert und finanziert und vom CISL gefördert.

Die deutsche Ausgabe wird von klimafakten.de in Zusammenarbeit mit der Stiftung 2° und swisscleantech herausgegeben.

SIA und swisscleantech kooperieren

Eine nachhaltige Energieversorgung und eine hochwertige räumliche Entwicklung bedingen sich gegenseitig und machen die Schweiz zu einem attraktiven Cleantech Standort. Mit dem seit über 175 Jahren tätigen SIA umfasst die Stimme der Grünen Wirtschaft neu 25 Branchenverbände.


Schlüsselbereiche Energie und Raumplanung

Die Schweiz der Zukunft zeichnet sich aus durch hohe Qualität – dies gilt für die Wirtschaft wie auch für unseren Lebensraum. swisscleantech und der SIA ergänzen sich deshalb gut“, freut sich Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech. Beide Verbände bringen wichtiges Know-How in den eng verknüpften Kernbereichen Energie und Raumplanung mit. Nur mit einer langfristigen Raumplanung können Verkehr, Ressourcenverschleiss und Infrasturkosten auf einem tragbaren Niveau gehalten werden – bei gleich bleibender oder steigender Lebensqualität. Aber es gibt auch gegenläufige Tendenzen: so führt der geplante Ausbau erneuerbarer Energien zu einer zusätzlichen Belastung des Raumes. „Unsere Wirtschaft, Städte und Dörfer sollen sich weiter entwickeln können, ohne dass intakte Landschaftsräume und das Klima darunter leiden. Diese Herausforderung möchten wir gemeinsam und proaktiv anpacken“, sagt Adrian Altenburger, SIA Vorstandsmitglied und Präsident des SIA-Fachrates Energie. Beide Verbände haben das neue Raumplanungsgesetz aktiv unterstützt und werden sich nun unter Federführung des SIA für eine konsequente Umsetzung einsetzen. Dabei denken sie auch an die Europapolitik. „Wer die Personenfreizügigkeit befürwortet kann nicht bei der Raumplanung kneifen“, sagt Beglinger.

 Der Gebäudetechnik eine Stimme geben

46% des Gesamtenergieverbrauchs der Schweiz liegen im Gebäudepark. Ein intelligenter Umgang mit Energie im Gebäude ist deshalb ein zentrales gemeinsames Anliegen. Es gilt die verschiedenen Bereiche der Gebäudetechnik besser aufeinander abzustimmen und ihre Anliegen gebündelt in den politischen Prozess einzubringen. Um dies zu erreichen engagiert sich der SIA in der Leitung der swisscleantech Fokusgruppe Gebäudetechnik. Diese besteht aus Firmenvertretern und Fachpersonen und wird von Adrian Altenburger (Mitglied Vorstand SIA und Geschäftsleitung Amstein+Walthert) und Matthias Sulzer (Geschäftsführer Lauber+Iwisa) geleitet. Der verstärkte Fokus von swisscleantech auf die Gebäudetechnik zeigt sich auch im swisscleantech Vorstand. Dort ist die Gebäudetechnik mit Wolfgang Schwarzenbacher (Cofely), Matthias Bölke (Schneider Electric), Felix Gassmann (Sauter Building Control) und René Herzog (Herzog Kull Group) vertreten.

 Verstärkung für die Grüne Wirtschaft

Die Mitgliedschaft des SIA im swisscleantech Verbandsbeirat stärkt swisscleantech als Stimme der Grünen Wirtschaft. Der Verbandsbeirat umfasst nach den ersten drei operativen Verbandsjahren 25 Verbände, darunter Swiss Recycling, swissolar, swisspower, der Schweizerische Städte- und der Schweizerische Gemeindeverband und über 300 Firmenmitglieder – Tendenz steigend. Der Wirtschaftsverband führt aktuell 10 thematische Fokusgruppen die es swisscleantech erlauben, das Wissen aus der Wirtschaft gebündelt für die Politik verfügbar zu machen.

Über SIA

Der SIA ist der massgebende Berufsverband für qualifizierte Fachleute der Bereiche Bau, Technik und Umwelt. Gemeinsam stehen der Verein und seine rund fünfzehntausend Mitglieder aus dem Ingenieur- und Architekturbereich für Baukultur von hoher Qualität und bilden einen einzigartigen, interdisziplinären Kompetenzpool mit dem zentralen Anspruch, den Lebensraum Schweiz zukunftsfähig und qualitativ hochwertig zu gestalten.

Über swisscleantech

Der Wirtschaftsverband swisscleantech (http://www.swisscleantech.ch) steht für eine nachhaltige und liberale Wirtschaftspolitik. Er ist die Stimme der grünen Wirtschaft und bündelt die Kräfte jener Unternehmen und Branchenverbände die der nachhaltigen Entwicklung auf internationaler Ebene Wert einräumen und eine Cleantech Ausrichtung der Schweiz aktiv unterstützen. Cleantech gilt dabei als Qualitätsmerkmal für ressourceneffizientes und emissionsarmes Wirtschaften – und hat für alle Branchen Relevanz. Nebst politischer Meinungsvertretung bietet swisscleantech Mitgliederdienstleistungen an (Datenbank, Newsservice, Veranstaltungen, Fokusgruppen) und unterstützt Referenzprojekte im In- und Ausland. swisscleantech vertritt über 300 direkte Firmenmitglieder und über 20 Branchenverbände.

Totalrevision der Kernenergiehaftpflichtverordnung

Anders gesagt: das Risiko aus dem Betrieb eines Kernkraftwerks ist vollständig zu versichern. 

Die im Kernenergiehaftpflichtgesetz verankerte obligatorische Deckungssumme und ihre Höhe von 1.2 Mia € entsprechen in keiner Weise dem Anspruch der Vollkostenrechnung. Die Verordnung mag zwar den politisch gewünschten Sachverhalt technisch sauber abbilden, Gesetz und Verordnung werden aber dem effektiven Risiko in keiner Art gerecht. swisscleantech lehnt deshalb den Entwurf zur Revision der KVO ab und regt an, die Festlegung der relevanten Rahmenbedingungen abzuwarten und danach eine erneute Revision des Kernenergiehaftpflichtgesetzes anzugehen.