Neue Gebäudeklimapolitik für die Schweiz


Anlässlich des Stadtwerkekongresses vom 29. März hatte swisscleantech die Gelegenheit, ein Referat zur Energiegesetzgebung für Gebäude in den Kantonen (MuKEn)  zu halten.

Artikel
von Dr. Christian Zeyer
01.04.2019

Energiegesetze für Gebäude sind kantonal geregelt, es besteht jedoch eine interkantonale Harmonisierung. Im Moment sind in vielen Kantonen die Energiegesetze in der Überarbeitung. swisscleantech beobacht die politischen Reaktionen auf die Entwicklung dieser Gesetzespakete seit einigen Jahren und stellt fest: Die MuKEn sind ein gutes Mitteln, um dafür zu sorgen, dass Neubauten energieeffizient gebaut werden.

Es fehlt jedoch ein genügend grosser Anreiz, um die Sanierungsrate von weniger als 1% auf 2-3% anzuheben. Mit der aktuellen Sanierungsrate wäre der Gebäudebestand erst in 80 bis 100 Jahren klimaneutral. Das ist deutlich zu langsam für die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens. Gemäss dem Abkommen sollte die Energieversorgung der Schweiz bis 2050 100% CO2-neutral sein.

Es braucht neue Businessmodelle, um die Modernisierungsrate zu erhöhen. Diese neuen Anreize müssen die wichtigsten Gründe adressieren, die Hausbesitzer davon abhalten, ihre Gebäude so umzubauen, dass sie CO2-neutral und bei hohem Komfort betrieben werden können. Diese sind beispielsweise hohe upfront Investitionen, unrealistische Renditeerwartungen und mangelnde Information. Die beiden letzten Hinderungsgründe hängen direkt miteinander zusammen: Wenigen Hausbesitzer ist bewusst, dass zum Beispiel eine Wärmedämmung währen 40 und mehr Jahren ihre Dienste erfüllt. Kalkuliert man jedoch richtig und schreibt man sie aber über die Lebensdauer ab, wird Klimaschutz rentabel und bezahlbar.

 

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Blog «Gebäudeklimapolitik: Ein neues geflügeltes Wort?»