Stellungnahme Energiestrategie 2050

Die Vorlage ist ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Gemeinsam mit der ‚Strategie Stromnetze Schweiz’ und dem ‚Aktionsplan Koordinierte Energieforschung Schweiz’ wird eine gute Basis für den Umbau des Schweizer Energiesystems gelegt. Gleichzeitig sind die vollständige Öffnung des Schweizer Strommarkts und der Abschluss eines Energieabkommens mit der EU rasch umzusetzen.

Das Massnahmenpaket muss noch  griffiger und liberaler werden. Zudem ist der Fokus zu sehr auf den Strom gerichtet. Die Chance der Energiestrategie 2050 liegt darin, ein geordneter Ausstieg aus der nuklearen und aus der fossilen Energie sowie ein geordneter Einstieg in eine erneuerbare Energiezukunft zu erreichen.

 

Vorgezogene Änderung Energiegesetz

swisscleantech begrüsst die Zielsetzungen der Vorlage und die vorgeschlagenen Änderungen des Energiegesetzes (EnG). Die forcierte Förderung der erneuerbaren Energien und die Vermeidung von Wettbewerbsnachteilen für die stromintensiven Unternehmen sind im Sinne der Energiestrategie 2050 und sollen vorgezogen implementiert werden. swisscleantech empfiehlt, dass gleichzeitig das Kontingent für die PV vergrössert wird. Das Ziel der Erhöhung muss sein, ein organisches Wachstum der Branche sicherzustellen. Die Anhebung des Deckels bei der PV soll ein kontinuierliches Wachstum der Solarbranche ermöglichen, so dass 2020 ein jährlicher Neuzubau von ca. 500MW erreicht werden kann.

 

Wirtschaftliche Chancen der Energiewende müssen im Zentrum stehen

Unterstützt wurden diese Aussagen von Praxisbeispielen, die von Vertretern der Energiewirtschaft und des Gewerbes vorgestellt wurden. Die anwesenden Wirtschaftsvertreter verlangen von den anderen Akteuren der Wirtschaft, die Energiewende proaktiv mitzugestalten.

Die Energiewende stellt aus Sicht von swisscleantech eine einzigartige Chance für die Schweizer Wirtschaft dar. „Wenn wir es richtig machen, sind die volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Energiewende netto positiv“, sagt Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech.

Investitionen schaffen Arbeitsplätze
Die wirtschaftlichen Vorteile ergeben sich aus einer bedeutend höheren Wertschöpfung im Inland. Wichtige Treiber sind die geringeren Energie-Betriebskosten dank Effizienz-massnahmen, die lokale Energieproduktion und ausgelöste Innovations-Impulse. „Der nötige Umbau unserer Energieversorgung löst Investitionen aus. Dies bedeutet neue Arbeitsplätze und Tätigkeitsbereiche für KMUs“, erläuterte Marcel Schweizer, Präsident des Gewerbeverbandes Basel-Stadt.

Vor diesem Hintergrund sind die Mehrkosten von rund 80 Mrd Franken bis 2050 eine lohnende Investition – ihnen steht ein jährliches BSP von 580 Mrd Franken gegenüber. „Die Schweiz verfügt über eine ausreichende Finanzkraft, das erforderliche Know-How und das nötige Praxiswissen in den KMUs. Wer soll die Energiewende umsetzen wenn nicht die Schweiz?“, so Beglinger.

Schweiz wird zum Cleantech Standort
Die Energiewende verringert die Abhängigkeit der Schweiz von Energielieferungen aus dem Ausland. Sie verringert zugleich die Risiken, die mit der heutigen Energieproduktion verbunden sind. Die Schweiz positioniert sich damit verstärkt als ein global relevanter Cleantech Standort. Davon profitiert die gesamte Schweizer Wirtschaft.

Energiewende braucht Planungssicherheit
Voraussetzungen für den Erfolg sind klare und verlässliche Rahmenbedingungen und marktwirtschaftliche Instrumente. Dann lohnt sich der Einsatz der vorhandenen Technologien. „Mit Projekten wie dem grössten Batteriespeicher in Dietikon sowie Investitionen in erneuerbare Energieinfrastruktur im In- und Ausland setzt die EKZ die Energiewende bereits heute um. Damit wir unseren Beitrag zur Energiewende verstärken können, ist EKZ und die Branche auf Planungssicherheit angewiesen“, betonte Jürg Kessler (EKZ).

Atomausstieg und Klimapolitik gehören zusammen
Der Verband stützt seine Aussagen auf Modellberechnungen der vergangenen 18 Monate. Die Annahmen und Resultate wurden mit über 100 Firmenvertretern und Fachexperten analysiert. „Unsere Zahlen stimmen mit jenen von Prognos in weiten Teilen überein. Im Gegensatz zur Bundesratsstrategie gibt es in der Cleantech Energiestrategie jedoch keinen Widerspruch von Atomausstieg und Klimapolitik“, erläuterte Christian Zeyer, Hauptautor des Cleantech Energiemodells. Das Einhalten der Klimaziele führt bei swisscleantech zu einem kontinuierlichen Anstieg des Stromverbrauchs auf 80TWh bis 2050. Dabei wird der Verbrauch fossiler Energien mit einem verstärkten Einsatz der Elektromobilität und von Wärmepumpen ersetzt. Weiter setzt swisscleantech beim Import auf Grünstrom statt auf Gas für Gaskraftwerke.

Cleantech Energiestrategie
Mit der Cleantech Energiestrategie will swisscleantech einen fundierten und von der Wirtschaft getragenen Diskussionsbeitrag leisten. Die Strategie basiert auf einem von Ernst&Young geprüften Energiemodell (hinsichtlich seiner arithmetischen Funktionalität) und vereint das Know-how von über 100 Firmenvertretern und Fachpersonen via den 10 swisscleantech Fokusgruppen. Ziel ist eine wirtschaftsfreundliche und konsequente Umsetzung der Energiewende.

 

Die Richtung stimmt – die grüne Wirtschaft geht weiter

swisscleantech begrüsst das Massnahmenpaket des Bundesrates als ersten wichtigen Schritt. Damit die Energiewende jetzt rasch angeschoben werden kann, ist es sinnvoll auf existierenden Instrumenten zur Förderung der Energieeffizienz und den erneuerbaren Energien aufzubauen. Es gilt nun, das vorliegende Massnahmenpaket zu optimieren und dabei die verschiedenen Branchen einzubeziehen. Die Massnahmen müssen möglichst unbürokratisch und marktwirtschaftlich gestaltet sein, auf Preissignale setzen und den Übergang hin zu einer ökologischen Steuerreform begünstigen. „Vor diesem Hintergrund ist es fraglich, ob ein Zertifikatesystem für EVUs der richtige Weg darstellt. Als Alternative wäre eine Effizienzabgabe auf Strom denkbar“, kommentiert Nick Beglinger.

„Für swisscleantech geht es bei der Energiewende um mehr als um den Ausstieg aus der Kernenergie, es geht um den Ausstieg aus den fossilen Energien“, sagt Nick Beglinger, Präsident des Wirtschaftsverbandes swisscleantech. Diesem Anspruch wird der Bundesrat mit seinem Massnahmenpaket nur teilweise gerecht. So können mit den vom Bundesrat vorgestellten Massnahmen die CO2-Ziele nicht erreicht werden.

swisscleantech freut sich auf einen offenen Austausch mit allen Akteuren und wird sich für eine wirtschaftsfreundliche Umsetzung der Energiewende einsetzen. “Aus wirtschaftlicher Sicht gibt es keinen Grund, die Energiewende auf morgen zu verschieben. Der Energieumbau lohnt sich”, so Beglinger.

An der Pressekonferenz vom 4. Oktober 2012, 9:45 Uhr, Kulturcasino Bern präsentiert swisscleantech die Version 3.0 der Cleantech Energiestrategie. Diese setzt auf:

·        fixe Laufzeiten für Kernkraftwerke

·        Grünstrom- statt Gasimporte

·        1 Tonne CO2 pro Kopf bis 2050

 

Links zu weiteren Informationen:

Medienmitteilung des Bundesrates 

 

swisscleantech bringt die führenden Organisationen von Biomimicry nach Zürich

Vom 29. bis 31. August bringt der Wirtschaftsverband swisscleantech als Mitinitiator erstmals die führenden Unternehmer und Wissenschaftler zum Thema Biomimicry und Finanzierung nach Zürich. 

Vom 29. bis 31. August treffen sich die führenden Akteure der Biomimicry Szene in Zürich. Unter dem Titel „Biomimicry Innovation and Finance Summit“ kommen erstmals ca. 100 Wissenschaftler und Firmenvertreter aus den USA und über zehn europäischen Ländern zusammen. Der Anlass ist das europäische Pendant zur US Biomimicry Konferenz die bi-jährlich in San Diego stattfindet. In den Zwischenjahren soll die Konferenz in Zürich stattfinden. 

Der Summit hat das Ziel, die Bedeutung des Themas Biomimicry bei Wissenschaft und Wirtschaft zu verankern und schliesslich die privaten Investitionen im Bereich Biomimicry anzukurbeln. Als wichtiger Standort der Wissenschaften und der Finanzbranche ist die Schweiz besonders gut gerüstet, um das Biomimicry-Potential zu heben und marktreife Produkte zu entwickeln. 

„Mit Biomimicry erschliessen wir systematisch Wissen aus der Natur. Das ist für eine grüne Wirtschaft unumgänglich. Biomimicry bietet eine Methodik, die Ressourcen- und Energieeffizienz zu erhöhen“, sagt Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech. „swisscleantech ist überzeugt, dass Biomimicry-Prinzipien gerade Schweizer hightech Unternehmen einen grossen Innovationsschub geben können, und sie so wettbewerbsfähiger machen.“ Prof. André Studart, Professor am Institut für Complex Materials an der ETH Zürich, ist überzeugt: „Biomimicry ermöglicht insbesondere für Biotech und Material Sciences neue Entdeckungen, und ist somit Treiber um die Spitzenposition der Schweiz als Wissens- und Cleantech Standort weiter zu stärken.“ Prof. Studart wird am 30. August am runden Tisch des Summits teilnehmen. 
Eine der bekanntesten Biomimicry Innovationen wurde bereits 1948 vom Schweizer George Mistral, Absolvent der ETH Lausanne, entdeckt und höchst erfolgreich an den Markt gebracht: Der Mechanismus der Klettfrucht diente als Schablone für den heute weltweit eingesetzten Klettverschluss.

Auch in der Medizinaltechnik werden Biomimicry Prinzipien erfolgreich angewandt. Das Innovationshaus Creaholic SA aus Biel hat Naturdesign zusammen mit der Woodwelding SA in den Bereich Medizinaltechnik übertragen. “Die Natur ist Innovationstreiber. Das Beispiel des Bonewelding®, imitiert von Baumwurzeln, zeigt wie Biomimicry Prinzipien erfolgreich im Markt umgesetzt werden können. Unternehmen wie die US-Firma Stryker sind exzellente Beispiele von erfolgreichen Medtech Unternehmen, die Biomimicry anwenden“ sagt Marcel Aeschlimann, geschäftsführender Partner von Creaholic SA.

Partner des Summits sind neben swisscleantech der San Diego Zoo, der Zoo Zürich, Biomimicry 3.8 in Montana (USA), das Wyss Institute an der Universität Harvard in Boston, die Stiftung FFGS in Zürich sowie die US-Firma Ethical Markets
Weitere Informationen und Registrierungsmöglichkeit zum Biomimicry Innovation and Finance Summit finden Sie unter www.biomimicry.ch.
Definitionen: 
 
Biomimicry
Unter Biomimicry, auch bekannt unter den Begriffen Biomimikry, Bionik, Biomimetik oder Biomimese, versteht man die Entschlüsselung der „Erfindungen der belebten Natur“ und ihrer innovativen Umsetzung in Design und Technologie. Durch Jahrmillionen Evolution haben sich die Lebewesen perfekt an die Umwelt angepasst. Biomimicry gibt Anregungen, wie sich in der Natur entwickelte Problemlösungen für technische Produkte, wie auch für gesamte Organisationen und Systeme, verwerten lassen. Heute werden bereits aus Biomimicry inspirierte Lösungen im Bereich Materialtechnik, Architektur, Stadtplanung, Biotech und Design erfolgreich an den Markt gebracht.
 
Cleantech
Cleantech umfasst branchenübergreifend alle Produkte, Dienstleistungen und Prozesse bzw. Business Modelle und vorgelagerte Wertschöpfungsstufen, die einen entscheidenden Beitrag zu einer nachhaltigen Wirtschaft leisten. Dieser Beitrag besteht in einer gesteigerten Ressourceneffizienz, einem geringeren Bedarf an natürlicher Fläche, einem verringerten Ausstoss von Schadstoffen, der Verminderung sonstiger negativer Umwelteinflüsse sowie förderlichen gesellschaftlichen Veränderungen.
 
Über swisscleantech
Der Wirtschaftsverband swisscleantech (http://www.swisscleantech.ch) steht für eine nachhaltige und liberale Wirtschaftspolitik. Er vertritt die Stimmen der grünen Wirtschaft in der Schweiz. Der Verband bündelt die Kräfte aller Unternehmen, welche eine Cleantech Ausrichtung der Schweiz aktiv unterstützen. Cleantech gilt dabei als Qualitätsmerkmal für ressourceneffizientes und emissionsarmes Wirtschaften – und hat für alle Branchen Relevanz. Das Ziel von swisscleantech ist die Schweiz als Cleantech Vorreiter zu positionieren und damit auch einen Beitrag an die nachhaltige Entwicklung auf internationaler Ebene zu leisten. Nebst politischer Meinungsvertretung bietet der Wirtschaftsverband Mitgliederdienstleistungen an (Datenbank, Newsservice, Veranstaltungen, Fokusgruppen) und unterstützt Referenzprojekte im In- und Ausland.

CO2-Gesetz

Verordnung über die Reduktion der CO2-Emissionen (CO2-Verordnung)

Unter dem Patronat von swisscleantech haben sich 2010/2011 über 200 Firmen für ein griffiges CO2-Gesetz eingesetzt. Es gilt nun, dieses Engagement mit einer wirtschaftsfreundlichen Ausgestaltung der Verordnung zu anerkennen. Weiter gilt es, die nun im CO2-Gesetz festgehaltenen Beschlüsse konsequent umzusetzen, damit die wirtschaftlichen Chancen eines aktiven Klimaschutzes auch zum Tragen kommen. Zu diesen Chancen gehören Impulse für Innovation und Exporte, neue Arbeitsplätze für das inländische Gewerbe und die Verringerung des Geldabflusses ins Ausland für Öl- und Gasimporte.

Schweiz braucht weltweit bestes Energiegesetz

“Die Schweiz braucht das weltweit beste Energiegesetz. Sie hat als kleine und wettbewerbsstarke Volkswirtschaft die Chance dem Ausland zu zeigen, wie eine nachhaltige Energieversorgung umzusetzen ist” ist Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech, überzeugt. Der Bericht der IEA unterstützt diese These und enthält viele gemeinsame Forderungen mit der Cleantech Energiestrategie von swisscleantech (1). Allen voran die Schaffung von stabilen regulatorischen Rahmenbedingungen für die Akteure des Energiemarkts. Weitere gemeinsame Forderungen sind die Schaffung eines dezentralen, liberalisierten und internationalen Energiemarkts, sowie einen grösseren Beitrag des Verkehrssektors zur Zielerreichung der Energiewende. Die Industrie hat bereits viel geleistet.

(1) swisscleantech erarbeitet seit über einem Jahr gemeinsam mit Mitgliederfirmen und Experten die Cleantech Energiestrategie. Sie basiert auf einem dynamischen Energiemodell und enthält das Wissen von 10 thematischen Fokusgruppen die sich regelmässig zu Workshops treffen.

Links zu weiteren Informationen:
Mitteilung des Bundesamtes für Energie 

Grundlagen für einen Entscheid noch nicht reif

Der Bau einer zweiten Röhre darf folglich keinen Mehrverkehr bedeuten und die Entwicklung von nachhaltigen Lösungen für den Bahnverlad nicht verzögern. Langfristig müssen die Güter auf die Schiene. Um diese Aspekte beurteilen zu können fordert swisscleantech die Erarbeitung der nötigen Entscheidungsgrundlagen. “Aufgrund der aktuellen Faktenlage können wir heute keinen Entscheid für oder gegen eine zweite Röhre fällen”, sagt Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech. Um eine gesamtwirtschaftlich sinnvolle Lösung zu finden braucht es eine Abwägung sämtlicher Kosten, inklusive der Umweltkosten. Zudem muss ein machbares Konzept für den Bahnverlad und eine Prüfung der Verträglichkeit mit den Klima- und Energiezielen vorliegen.

Links zu weiteren Informationen:
Medienmitteilung des Bundesrates

VSE-Stromszenarien für die grüne Wirtschaft keine Lösung

Die Szenarien unterscheiden sich in diversen Punkten von der Cleantech Energiestrategie (1). Die grössten Differenzen liegen in der Notwendigkeit von Gaskraftwerken, dem Potential der Solarenergie, dem Fokus auf Strom statt auf Energie und den Kostenschätzungen. Der VSE verkennt die wirtschaftlichen Chancen einer Energiewende, indem er die im Inland geschaffene Wertschöpfung von Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien nicht gebührend berücksichtigt. "Die Wirtschaft braucht eine klare Strategie mit Zielsetzungen, und nicht eine Auswahl an Szenarien. Die Stromwirtschaft sollte auf neue Business-Modelle setzen und so einen Beitrag für eine wirtschaftsfreundliche Umsetzung der Energiewende leisten", sagt Nick Beglinger.

(1) swisscleantech erarbeitet seit über einem Jahr gemeinsam mit Mitgliederfirmen und Experten die Cleantech Energiestrategie. Sie basiert auf einem dynamischen Energiemodell und enthält das Wissen von 10 thematischen Fokusgruppen die sich regelmässig zu Workshops treffen.

Die Grüne Wirtschaft im Aufschwung

swisscleantech vertritt eine nachhaltige und liberale Wirtschaftspolitik und hat als Stimme der grünen Wirtschaft in der Schweiz ein zunehmendes politisches Gewicht.

Erweiterung Vorstand
Mit Matthias Bölke, CEO Schneider Electric Schweiz, Wolfgang Schwarzenbacher, CEO Cofely Schweiz und Peter Kieffer, Country Manager Switzerland Landis+Gyr konnte swisscleantech drei namhafte Cleantech Unternehmen für den Vorstand gewinnen. Das neu 8 Mitglieder umfassende Gremium erhält dadurch entscheidendes Know-How in den Bereichen Gebäudetechnik (Cofely), Energie-Management vom Kraftwerk bis zur Steckdose (Schneider Electric) und Smart Meters (Landis+Gyr). Alle drei Firmen sind aktive Teilnehmer der swisscleantech Fokusgruppen ‚Mobilität’, ‚Stadtplanung & Bau’ sowie ‚Netze & kurzfristige Speicherung’ und bringen so ihre Erfahrungen auch in die Erarbeitung der Cleantech Energiestrategie mit ein.

Breite Positionierung in Wirtschaft und Politik
Zweieinhalb Jahre nach seiner Gründung darf swisscleantech heute 306 Mitglieder aus den verschiedensten Branchen zu seinen Mitgliedern zählen. Darunter sind namhafte Energieversorger (z.B. EKZ, IWB oder KWO), führende Beratungsunternehmen (z.B. Amstein+Walthert, Ernst Basler+Partner oder Infras), energieintensive Unternehmen (z.B. Pavatex, Fortisa oder Glas Keller), Mobilitätsfirmen (Renault, M-Way oder Mobility) oder Unternehmen im Gebäudebereich (z.B. Halter, Sauter oder Lauber Iwisa). Die breite Mitgliedschaft widerspiegelt das umfassende Cleantech Verständnis als Qualitätsfaktor für ressourceneffizientes und emissionsarmes Wirtschaften, der in allen Industriebereichen und auf jeder Stufe der Wertschöpfungskette eine Rolle spielen kann und soll. Auch in der Politik strebt der Verband eine breite Positionierung jenseits von links und rechts an. Erstmals sind alle Parteien im swisscleantech Politikbeirat vertreten.

Vorreiter und Stimme der Grünen Wirtschaft
Der junge Verband konnte bereits wichtige politische Akzente setzen. So hat swisscleantech sich als einziger und erster Wirtschaftsverband klar für zukunftstaugliche Klimaziele eingesetzt und die wirtschaftlichen Chancen einer griffigen Klimapolitik erkannt. Dadurch konnte swisscleantech mit dem neuen CO2-Gesetz die Klimapolitik der nächsten 8 Jahre entscheidend beeinflussen. Auch beim Thema Energie war und ist swisscleantech Vorreiter. Der Verband hat die wirtschaftlichen Probleme der Kernenergie bereits vor Fukushima thematisiert und eine Energiestrategie ohne nukleare Risiken und unter Einhaltung der Klimaziele ausgearbeitet. Die ‘Cleantech Energiestrategie’ des Verbands basiert auf einem dynamischen Energiemodell und wird durch den strukturierten Einbezug von Firmen und Experten mittels der swisscleantech Fokusgruppen systematisch aufdatiert und verfeinert. Für den Verband stellt die wirtschaftsfreundliche Umsetzung der Energiewende den Kernfokus seiner Tätigkeit der kommenden drei Jahren dar. Parallel dazu plant der Verband seine politischen Aktivitäten in weiteren Politikbereichen auszuweiten um so die wirtschaftlichen Chancen einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Wirtschaftspolitik weiter aufzuzeigen. Dazu meint Verbandspräsident Nick Beglinger: “Die Schweiz hat grosses Potential als Cleantech Vorreiterin. Dazu braucht es eine starke Stimme der Grünen Wirtschaft. Themen wie Ressourceneffizienz und Emissionen müssen von der Wirtschaft, jenseits von links und rechts, aktiv mitbestimmt werden. Anstatt sich dogmatisch gegen die nötigen Rahmenbedingungen zu stellen, sollte die Wirtschaft deren Notwendigkeit erkennen und deren wirtschaftsfreundliche Ausgestaltung sicherstellen”.