Für Umsetzung der Cleantech Energiestrategie – gegen überstürztes Handeln

Die Grundlagen dazu liefert die Energiestrategie des  Wirtschaftsverbands swisscleantech, die vor zwei Wochen veröffentlich worden war. Ziel: 2050 soll sich die Schweiz zu mindestens 80% mit erneuerbaren Energien versorgen können.

„Die Ereignisse in Japan machen uns betroffen. Gleichzeitig darf in einem solchen Moment nicht überstürzt gehandelt werden. Wir dürfen aber die Hoffnung haben, dass die Voraussetzungen für eine ernsthafte, sachliche und unvoreingenommene  Diskussion gegeben sind.“ kommentiert Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech die aktuellen Geschehnisse.

Dieses Vorgehen hat swisscleantech in seiner Energieposition bereits aufgezeigt. Das Dokument wurde am 9. März – zwei Tage vor dem Erdbeben in Japan – veröffentlicht und verlangt, dass auf dem Weg zur zukunftsfähigen Energieversorgung neben der Versorgungssicherheit auch der Klimawandel, das Störfallrisiko und allfällige andere Umweltkosten als wichtige Aspekte berücksichtigt werden müssen. „Die Kernkraft ist immer im Rahmen einer Gesamtenergiestrategie zu betrachten.” betont Nick Beglinger.

Im Sinne einer nachhaltigen und wettbewerbsfähigen Wirtschaft setzt swisscleantech den Fokus auf Energieeffizienz und erneuerbare Energien. “2050 wird die Schweiz sich zu mindestens 80% mit erneuerbaren Energien versorgen können. 50% der Energieversorgung können bis dann aus einheimischen Ressourcen stammen,“ erklärt Nick Beglinger.

Auf dem Weg dazu gilt es in Form von Zwischenzielen und Massnahmen die richtigen Weichen zu stellen. „Brauchen wir neben der Lenkungsabgabe auf Brennstoffe eine Lenkungsabgabe auf Strom?“ stellt Beglinger zur Diskussion. Denn aus der Sicht eines liberal und nachhaltig agierenden Wirtschaftsverbands widerspiegeln die heutigen Preise die wahren Kosten der Energie nicht. „Erst wenn alle externen Kosten sauber internalisiert sind, kann sich eine nachhaltige Energieversorgung etablieren.“ betont Beglinger.

 

Politisches Signal für klimafreundliche Wirtschaft

Durch das CO2-Gesetz werden Innovationen bei klimafreundlichen Produkten und Dienstleistungen gefördert, Arbeitsplätze geschaffen sowie die Glaubwürdigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Schweiz auf dem globalen Cleantech Markt gestärkt.

Namhafte Unternehmen haben sich im Vorfeld der Debatte per Brief und Inserat an die Parlamentarier gewandt. So nehmen die Firmen denn auch den Entscheid des Ständerats mit Freude zur Kenntnis. Das neue Klimaziel schafft eine wichtige Grundlage für eine zukunftsgerichtete Schweizer Klimapolitik und somit auch für die Schweizer Wirtschaft. „Dieses Ziel ist wirtschaftlich attraktiv und klimapolitisch korrekt”, betont Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech.

Seit Gründung propagiert swisscleantech eine 20% CO2-Reduktion im Inland und eine 20% Reduktion im Ausland. Die somit erzielte 40% Gesamtreduktion positioniert die Schweiz als Cleantech Vorreiterin. Die Vorteile einer Vorreiterposition werden in der Cleantech Strategie Schweiz von swisscleantech sowie im Cleantech Masterplan Schweiz des Bundes dargelegt. „Mit dem Ständeratsentscheid ist die Grundlage für eine erfolgsversprechende Cleantech Strategie für die Schweiz gelegt”, blickt Nick Beglinger zuversichtlich in die Zukunft.

swisscleantech würde es begrüssen, wenn der Bundesrat im Einklang mit den internationalen Entwicklungen eine Erhöhung des nun beschlossenen 20% Inlandziels durch Massnahmen im Ausland anstreben würde. Die zusätzliche Nutzung von Massnahmen im Ausland bringen eine höhere Flexibilität bei der Zielerreichung und ermöglichen im Hinblick auf die UNO-Klimakonferenz in Durban von Ende Jahr eine positive Signalwirkung auf andere Länder und eine aktive Rolle der Schweiz.

Nachhaltige Entwicklung und Cleantech-Potential wird endlich ernst genommen

„Wir sind sehr gespannt auf die Resultate der Studie, die economiesuisse erarbeiten wird“, meint swisscleantech Präsident Nick Beglinger. „Allerdings erwarte ich nur eine Bestätigung der bekannten Ansatzpunkte, die wir bereits in der Cleantech Strategie Schweiz beschrieben haben.“ Diese Studie wurde im Herbst 2010 veröffentlicht, einen Monat vor dem Masterplan Cleantech des Bundes.

„Eine Wirtschaftsweise, die sich auf Nachhaltigkeit ausrichtet ist profitabel, weil sie Chancen im Inland und auch auf den internationalen Märkten eröffnet,“ fasst Nick Beglinger das Fazit der eigenen Strategie zusammen. Und, so führt er weiter aus, dies sei keine Frage von Subventionen – im Gegenteil. Im Zentrum müsse eine konsequente Internalisierung der externen Kosten stehen. „Die Logik ist einfach: wenn es kostet, Schadstoffe auszustossen, wird jeder Unternehmer versuchen, dies zu vermeiden.“

Beglinger hofft, dass die Studie der economiesuisse helfen wird, eine Trendwende einzuleiten. Die bisher bekannten Statements von economiesuisse zeichnen sich nach Beglinger nicht durch besonderes Engagement für einen wettbewerbsfähigen Cleantech Standort Schweiz aus. „Der unhinterfragte Einsatz für zwei Kernkraftwerke ist zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht genügend fundiert. Viele Fragen sind für uns diesbezüglich noch offen.“ Letztlich müsse diese Frage im Kontext der Energiefrage und des Klimawandels beurteilt werden. Aber auch da zeigt sich economiesuisse wenig engagiert. Der Dachverband setzt sich für ein wenig ambitioniertes Ziel von 10% im Inlands- und 10% im Auslandsreduktion ein – dies bedeutet faktisch Stillstand statt Fortschritt. „Man zementiert damit nur das Ziel für das abgelaufene Jahrzehnt,“ meint Beglinger. swisscleantech sei da deutlich engagierter: „Unser Ziel mit einer Reduktion von 20% im Inland und 20% im Ausland ist realistisch, wird dem Problem gerecht und öffnet der innovativen Schweizer Wirtschaft grosse Chancen.“ Dabei sieht sich swisscleantech durch die Zielsetzung anderer Länder bestätigt. „Norwegen, Schweden, Deutschland, Grossbritannien setzen sich Inlandziele von 30% und mehr. Wir sind überzeugt, dass diese Länder vorangehen, weil sie eine Chance darin sehen.”

 

Cleantech Wirtschaft braucht glaubwürdiges Klimaziel

Die UREK-S (Umweltkommission des Ständerates) will die CO2-Emissionen bis 2020 um je 10% im Inland und im Ausland reduzieren. Seitens Wirtschaft ist jedoch immer klarer, dass eine proaktive Klimapolitik wesentliche ökonomische Vorteile bringt.

„Klimaziele geben Anreize für Innovationen und Sicherheit für Investitionsentscheidungen“ ist Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech überzeugt. Das CO2-Gesetz ist somit für die Wirtschaft von grosser Bedeutung. Die Unterstützung der UREK-S für die 10%-Inlandreduktion-Variante des Bundesrates vom August 2009 wird diesem Anspruch nicht gerecht. Vielmehr muss mit einem glaubwürdigen Inlandziel von 20% ein richtiges Signal gesetzt werden. Auf dieser Basis kann mit Blick auf die internationale Entwicklung das Reduktionsziel mit Massnahmen im Ausland auf 40% erhöht werden, um das 2-Grad-Ziel einzuhalten. Swisscleantech fordert deshalb vom Ständerat eine entsprechende Korrektur, auch was die Zielkohärenz der Massnahmen betrifft.

Der unumkehrbare internationale Trend geht klar Richtung Cleantech. Die Schweiz ist gut aufgestellt, um von diesem stark wachsenden Markt zu profitieren. Deshalb verfolgen sowohl die Cleantech Strategie Schweiz von swisscleantech wie auch der Masterplan Cleantech Schweiz des Bundes das Ziel, die Schweiz als führendes Cleantech Land zu positionieren. Damit die Schweiz diese Chance packt, braucht es nebst traditionellen Fördermassnahmen klare Ziele und transparente Rahmenbedingungen. Das CO2-Gesetz ist ein wichtiger solcher Rahmen für die Entwicklung einer konkurrenzfähigen Cleantech Wirtschaft und ein wichtiger Garant für Glaubwürdigkeit. „Wieso soll die Welt uns glauben, dass wir gut in Cleantech sind, wenn wir beim Reduktionsziel im Mittelfeld liegen?“ fragt Nick Beglinger. Andere proaktive Staaten wie Norwegen, Schweden, Deutschland und Grossbritannien haben sich bereits ambitionierte Ziele zwischen 30 und 40% gesetzt, bleiben wir dran!

 

Die Richtung stimmt, aber noch mehr Entschlossenheit ist gefordert

Um das Potential voll auszuschöpfen, braucht es eine Strategie, aber auch die passende Ziele und Rahmenbedingungen.

„Vieles, was im Masterplan Cleantech Schweiz (‘Masterplan’) vorgeschlagen wird, deckt sich mit unserer, am 15. Oktober lancierten, Cleantech Strategie Schweiz (‘Strategie’). Darüber freuen wir uns! Leider kommen aber ambitionierte Ziele, z.B. betreffend CO2, eindeutig zu kurz. Auch was die richtigen, nachhaltigen Rahmenbedingungen betrifft, wirkt der Masterplan eher zahnlos” sagt Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech.

In Sachen Forschungs- und Innovationsförderung, deckt der Masterplan die Forderungen von swisscleantech grösstenteils ab. Mit dem vom Bund formulierten Ziel, dass die Schweiz bis 2020 in der Cleantech Forschung führend sein soll, ist swisscleantech sehr zufrieden. Allerdings ist dies nicht ausreichend. Peter Malama, Vorstandsmitglied von swisscleantech, Nationalrat FDP und Direktor des Gewerbeverbandes Basel-Stadt, meint: „Fördermassnahmen alleine sind nicht zielführend. Forschende, Innovationstreiber und Investoren sind auf langfristig orientierte Rahmenbedingungen angewiesen, was deren Engagement in Cleantech langfristig attraktiv macht und belohnt.”

Kurt Schär, ebenfalls Vorstandsmitglied von swisscleantech und CEO der Biketec AG, ergänzt: „Zusätzlich brauchen wir auch ambitionierte Ziele in Bereichen wie CO2-Emissionen oder Anteil an Erneuerbaren Energien. Zukunftsorientierte Firmen verstehen und unterstützen das – weil nur somit die Schweiz als nachhaltiger Wirtschaftsstandort glaubwürdig ist.”

Im Masterplan wird die wichtige Rolle von Regulationen und Rahmenbedingungen zwar treffend erläutert, die skizzierten Massnahmen dazu bleiben aber sehr vage. Der logische Zusammenhang zwischen Förderstrategie, Zielen und Rahmenbedingungen wird vernachlässigt – im Gegensatz zum gewählten Ansatz in der Strategie von swisscleantech. Der Verband hofft deshalb, dass bei der Weiterentwicklung des Masterplans insbesondere dieser Teil im Sinne der Wirtschaft ausgebaut wird.

Der Masterplan Cleantech Schweiz ist eine gute Arbeitsgrundlage und gibt erste Impulse. swisscleantech freut sich auf die nächsten, konkretisierenden Schritte in Zusammenarbeit mit Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Kurzfristig ist jetzt das Parlament gefragt. Die Revision des CO2-Gesetzes eignet sich hervorragend, um sofort mit der Umsetzung des Masterplans zu beginnen. swisscleantech hofft, dass der Ständerat dem Nationalrat folgt und sich ebenfalls für ein 20% Inland-Reduktionsziel ausspricht. Mit weiteren 20% Auslandsreduktion positioniert das die Schweiz richtig – nämlich als ernst zu nehmendes Cleantech Land. Das wünschen sich immer mehr Firmen, inklusive unsere Mitglieder. Der zwingende Wandel in Richtung Nachhaltigkeit ist für die Wirtschaft keine Bedrohung. Im Gegenteil: Er ist eine grosse Chance.

Links zu weiteren Informationen:
Medienmitteilung des Bundes

Cleantech Strategie Schweiz

Aktuelle Herausforderungen wie Klimawandel, Ressourcenverknappung und Umweltverschmutzung zeigen schonungslos auf, dass ein Paradigmenwechsel hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft – hin zu Cleantech – unumgänglich ist. Wie soll sich die Schweiz in diesem Wandel positionieren? Wird sie zu den Gewinnerinnen oder zu den Verliererinnen einer veränderten Weltwirtschaft gehören?

Wichtige Entscheidungen stehen diesbezüglich bevor: Zum Beispiel die Revision des CO2-Gesetzes (derzeit im Parlament), die UN-Klimaverhandlungen für eine Nachfolgeregelung des Kyoto-Protokolls (Dezember 2010) und die Strom- und Energieabkommen mit der EU (aktuell).

Wenn wir wollen, dass die Schweiz auch in Zukunft wettbewerbsfähig und lebenswert bleibt, müssen wir die heutigen Herausforderungen als Chance erkennen. Unser Land soll voraus gehen, die bevorstehenden Entscheidungen im Sinne der Nachhaltigkeit treffen und sich international als Cleantech Spitzenreiter positionieren. Die Chancen stehen gut. Wir profitieren von einer guten Ausgangslage in den Bereichen Infrastruktur, Systemwissen, Wettbewerbsfähigkeit, der Marke Schweiz – und vielem mehr. Aber Chancen verwirklichen sich nicht von selbst, sie müssen aktiv genutzt werden.

Cleantech ist die Zukunft der Schweizer Wirtschaft. Wir sind ein innovatives Land mit vorwärtsorientierten Menschen – also nutzen und verbreiten wir unser Wissen und unsere Erfahrung. So profitieren wir schon heute von wirtschaftlichen Vorteilen.

Es geht nicht nur darum, an künftige Generationen zu denken – bereits heute können wir von einer Umsetzung der Cleantech Strategie Schweiz profitieren. Machen Sie mit!

Lancierung der Cleantech Strategie Schweiz

Dem rasch wachsenden Wirtschaftsverband, initiiert und präsidiert von Nick Beglinger,  gehören inzwischen rund 150 Mitglieder an. Bertrand Piccard präsidiert das Patronatskomitee, im politischen Beirat sind unter anderen Ständeratspräsidentin Erika Forster (FDP), Josiane Aubert, (Nationalrätin SPS), Verena Diener (Ständerätin GLP), Laurent Favre (Nationalrat FDP) und Barbara Schmid-Federer (Nationalrätin CVP).

Das Ziel der Cleantech Strategie Schweiz ist es, aufzuzeigen, wie die Schweiz vom global stark wachsenden Cleantech Markt profitieren und sich international als Cleantech Leader profilieren kann. Mit einer konsequenten Umsetzung der Strategie wird die eigene Versorgungssicherheit gefördert, attraktive Stellen geschaffen und der hohe Lebensstandard gesichert. Gleichzeitig kann die Schweiz einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung auf globaler Ebene leisten.

Die Cleantech Strategie richtet sich an Politik und Wirtschaft. Sie wurde erarbeitet, um die angekündigten Massnahmen des Bundes, welche im Masterplan Cleantech anfangs November veröffentlicht werden, zu unterstützen und wichtige Handlungsoptionen aufzuzeigen.

In Ihrem Vorwort fordern Bertrand Piccard und Nick Beglinger, dass die Chancen im expandierenden Cleantech Markt aktiv genutzt werden. Die Notwendigkeit für das Strategiepapier bezeugen über 40 Kommentare von herausragenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, so auch von vier Bundesräten. Bundesrat Schneider-Ammann z.B. versteht ökologische Vorschriften als treibende Kraft für Innovationen. Weitere Aussagen kommen von Prof. Dr. Aebischer (Präsident EPFL), Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer Wyss, Dr. Bruno Oberle (Direktor BAFU), Prof. Dr. Ursula Renold (Direktorin BBT), Dr. Klaus Tschütscher (Regierungschef FL), Dr. Marco Ziegler (Principal McKinsey & Company) sowie von vielen weiteren.

Peter Malama, Nationalrat FDP, Präsident des Gewerbeverbandes Basel-Stadt und Vorstandsmitglied von swisscleantech, kommentiert wie folgt: „Die Schweizer KMU sind für ihre Innovationsfähigkeit bekannt. Eine ambitionierte Cleantech Strategie ebnet ihnen den Weg in eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft – mit positiven Auswirkungen auf unsere Umwelt und Gesellschaft.“

Die Cleantech Strategie analysiert die aktuelle Situation und legt dar, dass eine zukunftsorientierte Schweizer Wirtschaftsstrategie drei vernetzte Stossrichtungen benötigt: einen gezielten Fokus auf Cleantech, klare und quantifizierbare Ziele (z.B.  bezüglich CO2-Ausstoss), schlanke und verlässliche Rahmenbedingungen.

Zu den 3 Stossrichtungen wurden 10 strategische Fokusgebiete ermittelt und 30 konkrete Aktionspunkte erarbeitet. Wichtige Fokusgebiete sind insbesondere „Koordination, Information & Vernetzung“, „Finanzierung“  sowie  „Forschung & Bildung“.  Im Fokusgebiet „Finanzierung“ wird beispielsweise als Aktionspunkt die Bildung eines Cleantech Matching Fonds vorgeschlagen, mit welchem der Bund privates Kapital ergänzt. Wirtschaft und Staat sollen eine neuartige Partnerschaft eingehen, weil es in der Schweiz in frühen Investitionsstadien Nachholbedarf gibt.

swisscleantech hat mit der Umsetzung verschiedener Aktionspunkte bereits begonnen, beispielsweise mit einem Cleantech Informationsdienst und einer umfassenden Cleantech Datenbank. Auch in den Bereichen Innovationsparks, Finanzierungsinstrumente und Demonstrationsprojekte unterstützt der Verband seine Mitglieder aktiv.

Aktuell liegt der Fokus des Verbandes auf der nationalen Klimapolitik. Im Parlament wird sich swisscleantech, gestützt auf die Cleantech Strategie Schweiz, für die Fixierung eines ambitionierten Inland-Reduktionszieles (-20% im Inland und -20% im Ausland), flexible Instrumente (z.B. Emissionshandel) und griffige Massnahmen (z.B. Neuwageneffizienz analog zur EU) bei den Revisionen im Zusammenhang mit dem CO2-Gesetz einsetzen.

Die rund 150 Mitglieder von swisscleantech verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz der Klima-, Ressourcen- und Wirtschaftspolitik. Die Cleantech Strategie Schweiz zeigt Lösungen auf indem sie die unterschiedlichen Aspekte miteinander verknüpft und in Einklang bringt.

„Ambitionierte und zukunftsorientierte Visionen sind wichtig. Das zeigt der heutige NEAT-Durchstich tief im Gotthard eindrücklich. Die Cleantech Strategie Schweiz steht im Vergleich dazu noch ganz am Anfang des langen Prozesses der Umsetzung. Auch hier gilt: Die Schweiz muss heute die Weichen für morgen stellen! Wir profitieren dabei im Falle der Cleantech Strategie nicht nur in der Zukunft, sondern bereits heute.“ sagt Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech.

Die Pressekonferenz anlässlich der Strategielancierung wird als Beispiel einer Cleantech Anwendung durchgeführt: durch den Einsatz der Telepresence-Technologie von Cisco (ein swisscleantech-Mitglied) werden verschiedene Standorte digital verbunden.

Links zu weiteren Informationen:
Cleantech Strategie Schweiz

Medienmitteilung zur Revision des CO2-Gesetzes

Die Verankerung dieses Ziels im CO2-Gesetz erhöht den Anreiz in klimafreundliche Produkte und Dienstleistungen zu investieren. Dadurch verbessern sich die Chancen der schweizerischen Unternehmen im globalen Cleantech Markt.

Innovationslandschaft Schweiz. Eine Analyse aus der Cleantech Perspektive

Durch die Implementierung von eco-Innovationen kann jede Firma eine umweltfreundlichere Produktpalette anbieten. Die dadurch entstehende Dynamik wird denjenigen belohnen, der sich als erster auf diesen Wandel eingestellt hat.

Der Innovationsprozess einer Volkswirtschaft ist dabei von herausragender Bedeutung, da jede Veränderung der Wirtschaft auf neue Dienstleistungen, Güter und Herangehensweisen angewiesen ist. Die Situation der Innovationslandschaft Schweiz ist allerdings schwer überschaubar: Auf der einen Seite mit Bestnoten in verschiedensten Indikatoren bewertet, andererseits mit vielen Forderungen nach Verbesserung konfrontiert. Die vorliegende Arbeit analysiert daher die schweizerische Innovationslandschaft aus einem Cleantech Blickwinkel und zeigt Schwächen und Verbesserungsmöglichkeiten auf. Sie ist Grundlage für die inhaltliche Positionierung des Wirtschaftsverbandes swisscleantech im Themenbereich Innovation.

Medienmitteilung zu den Klimazielen des Bundes

Er spricht von einer verpassten Chance. „In den nächsten 10 Jahren werden die Märkte für Ressourceneffizienz stark wachsen. Wir wollen, dass die Schweizer Wirtschaft dabei ist.“ sagt Nick Beglinger, Präsident von swisscleantech. Die Schweiz kann es sich deshalb nicht leisten, so zaghaft zu handeln – sie sollte Vorreiterin sein. swisscleantech fordert deshalb ein Schweizer CO2-Reduktionsziel von 40%, wobei mindestens die Hälfte im Inland erreicht werden muss.